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Aktualisiert: 16. Juni 2025
Hamilkar hörte ihm zu, während er den großen goldnen Siegelring an seinem Finger drehte, mit dem er das Wappen Karthagos auf das Bandolier gedrückt hatte. Er ließ ihn auf die Erde fallen. Spendius hob ihn rasch auf. Vor seinem Herrn und Meister kam sein ehemaliges Sklaventum wieder zum Vorschein. Die andern erbebten vor Entrüstung über diese freiwillige Demütigung.
Matho wiederholte immer von neuem: »Wo ist sie? Ich will sie sehen. Führe mich zu ihr!« »Es ist Wahnsinn!« sagte Spendius. »Sie wird schreien. Ihre Sklaven werden herbeieilen, und trotz deiner Kraft wird man dich niedermachen.« So gelangten sie zur Galeerentreppe. Matho blickte empor und glaubte ganz oben einen matten Lichtschimmer zu bemerken.
Da die Söldner mehrere von den Eigennamen, die ihr Ohr bei Hannos Rede getroffen hatte, wieder heraushörten, so waren sie überzeugt, daß Spendius die Rede des Suffeten wortgetreu wiedergegeben habe. Etliche schrien ihm zwar zu: »Du lügst!« Doch der Lärm der übrigen verschlang ihre Stimmen.
»Ich hätte sie entführen sollen!« sagte Matho am Abend zu Spendius. »Hätte sie erfassen sollen und aus ihrem Hause reißen! Niemand hätte mir entgegenzutreten gewagt.« Spendius hörte nicht auf ihn. Behaglich lag er auf dem Rücken und ruhte sich aus. Neben ihm stand ein großer Tonkrug mit Honigwasser, in den er von Zeit zu Zeit den Kopf tauchte, um einen großen Schluck zu tun.
Ein Kaufmann aus Samos, ein gewisser Hipponax, der von Karthago gekommen sei, habe ihnen mitgeteilt, daß ein Handstreich in Vorbereitung sei, um sie zu befreien. Man rate deshalb den Barbaren, Vorsichtsmaßregeln zu treffen. Die Republik sei allmächtig. Das war eine List des Spendius, aber sie glückte zunächst nicht in dem Maße, wie er gehofft hatte.
Es war dies ein Einfall von Spendius, den manche ganz einfach und sehr wohl ausführbar fanden. Aber die Anmaßung der Barbaren, sich mit punischem Blute vermischen zu wollen, empörte das karthagische Volk. Man bedeutete ihnen kurz und bündig, daß sie nichts mehr zu empfangen hätten.
An einer Mauerecke fuhr ein Mann vor ihnen zurück, erschreckt durch den glänzenden Gegenstand, der die Finsternis durchstrahlte. »Verdeck den Zaimph!« riet Spendius. Andre Leute kreuzten ihren Weg, bemerkten sie aber nicht. Endlich erkannten sie die Häuser von Megara.
Offnen Mundes und gesenkten Hauptes stand Matho da und starrte vor sich hin. »Aber ich will sie haben! Ich muß sie besitzen! Sonst sterbe ich! Bei dem Gedanken, sie an meine Brust zu drücken, ergreift mich wilde Freude. Und doch hasse ich sie, Spendius, ich möchte sie schlagen! Was soll ich tun? Ich habe Lust, mich zu verkaufen, um ihr Sklave zu werden. Du warst es! Du durftest um sie sein!
Schon einmal ...« »Damals warst du auch nicht da!« unterbrach ihn Spendius. »Ein Fluch lastet auf mir!« klagte Matho. »Aber am Ende werd ich ihn doch erreichen! Ihn besiegen! Ihn töten! Ach, wär ich dagewesen!« Der Gedanke, die Schlacht verfehlt zu haben, erbitterte ihn noch mehr als die Niederlage an sich. Er riß sein Schwert ab und schleuderte es zu Boden.
Dann ließ er das Gefäß sinken und erzählte seine Geschichte. Er hieß Spendius. Die Karthager hatten ihn in der Schlacht bei den
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