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Aktualisiert: 10. Juni 2025
Sieh nur, wo ist es denn hingekommen?" unterbrach sich der Senn, "ich stelle es regelmäßig dort hinauf. Ich weiß nicht, was mit mir vorgeht seit gestern." Der This war feuerrot geworden, er wußte wohl, wer das Schüsselchen heruntergenommen hatte. Ganz zaghaft sagte er: "Dort steht's am Boden", holte es schnell herbei, auch den Milchtopf und reichte beides dem Senn.
Das hatte auf den This einen solchen Eindruck gemacht, daß er nicht fort konnte. Er mußte noch ein wenig in der Nähe dieses guten Menschen bleiben. This lag ganz verborgen unter den Bäumchen und spähte zu der Hütte hinauf, ob er den Senn nicht noch einmal sähe. Es dauerte einige Zeit, da plötzlich trat Franz Anton wirklich noch einmal aus seiner Hütte heraus.
Jetzt wurde der This ganz dunkelrot. Denn er dachte, wenn der Senn alles erfahre, was er getan hatte, so sei es ihm vielleicht nicht recht, und er könnte böse werden. Aber der Franz Anton schaute ihm jetzt so tief in die Augen, daß er alles sagen mußte: "Ich habe es selbst darauf gelegt", fing er zaghaft an. "Warum denn, This?" fragte der Senn verwundert. "Weil sie so heiß waren", erwiderte This.
Auf das Gesicht des This kam jetzt der Ausdruck eines so strahlenden Glücks, daß der Senn ihn nur ansehen mußte. Der Bub war wie verwandelt. Das bemerkte auch die Mutter, als sie eben den großen Eierkuchen auf den Tisch stellte, den sie gebacken hatte. Sie streichelte den Buben und sagte: "Ja, Thisli, heute wollen wir miteinander fröhlich sein und morgen auch noch.
Nun kam der Senn wieder zur Hütte zurück und stellte sich vor den This, der noch auf derselben Stelle saß. "So gefällt's dir hier?" fragte er freundlich. "Mit dem Abendessen bist du fertig, wie ich sehe. Du mußt dich auf den Rückweg machen. Sieh, wie schön dir der Mond heimleuchtet!" Der This hatte gar nicht mehr ans Fortgehen gedacht. Aber jetzt fiel ihm ein, daß es wohl nötig sei.
Hast du dich etwa mit deinen Käsfischen da hineingeflüchtet, daß du sie in Ruhe verzehren kannst?" "Nein, ich habe keine Käsfische gehabt", sagte This ängstlich. "Nicht? Und warum denn nicht?" fragte der Senn in einer Weise, wie sonst nie ein Mensch mit dem This redete. Nun erwachte in seinem Herzen etwas, das er bisher nicht gekannt hatte das Zutrauen zu einem Menschen.
Als sie nun der Frau des Hälmli-Sepp erklärte, daß sie mit ihrem Sohn übereingekommen sei, sie wollten den This bei sich annehmen, da machte die Frau einen großen Lärm. Sie sagte, sie sollten doch lieber einen von ihren drei Buben nehmen, die seien für den Senn eine größere Hilfe als der dumme This. Und die Buben schrien alle aus vollen Hälsen: "Mich! Mich! Mich!"
Nun war er wirklich daheim beim Franz Anton. Nicht mehr verborgen unter den Tannenbäumchen hörte er heute den Nachtsegen, er stand unter dem Sternenhimmel neben dem Senn, als dieser seine Hände faltete und sagte: "Komm, This, nun beten wir den Abendsegen."
Ich war, fällt mir ein, neunzehn Jahre alt, machte Gedichte, trug noch keinen ordentlichen Kragen, lief in den Schnee und in den Regen, stand des Morgens immer früh auf, las Lenau, fand, daß ein Überzieher etwas Überflüssiges sei, bezog monatlich hundertfünfundzwanzig Franken Gehalt und wußte nicht, was ich mit dem vielen Geld anfangen sollte. Kost und Logis hatte ich beim Paketmann Senn.
Hast du etwa gemeint, es sei Käsfischtag und du seist dann sicher der erste?" "Nein, gewiß nicht", versicherte This. "Sag mir jetzt etwas", fuhr der Senn fort, der schon ein paarmal unruhig auf das nasse Tuch, das jetzt auf dem Tisch lag, dann wieder zu dem kleinen Wasserkessel geschaut hatte. "Sag mir, This, habe ich denn das Tuch schon auf meiner Stirn gehabt, als du heute früh heraufkamst?"
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