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Aktualisiert: 26. Juni 2025


Aus einer alten Chronik An den Ufern der Havel lebte, um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts, ein Rosshaendler, namens Michael Kohlhaas, Sohn eines Schulmeisters, einer der rechtschaffensten zugleich und entsetzlichsten Menschen seiner Zeit. Dieser ausserordentliche Mann wuerde, bis in sein dreissigstes Jahr fuer das Muster eines guten Staatsbuergers haben gelten koennen.

Zwar gab es Herren, ganz wenige, wie Konsul Lohmann, die ihre Jugend im Ausland verbracht hatten, in Hamburg so gut wie heimisch waren, hie und da nach Paris und London fuhren, und die nicht einmal die flüchtigste Neugier hinzog zu den Empfängen des alten, aus dem Häuschen geratenen Schulmeisters und seiner jungen Frau.

Schnell kleidete ich die Figur nach ihrem Verlangen, heftete sie ihr wieder auf den Rücken und zog die Uhr in ihr auf. Da lief sie so schnell durch die Gassen hin, daß die Mäusekinder, welche sich schon vor der Thüre des Schulmeisters zur Prozession versammelt hatten, nicht wenig über sie erschracken.

Aus zuverlässiger Quelle erfuhr sogar der gequälte Mann, daß der Gerst mehrere Reisen nach Grünberg unternommen habe, um den Amtmann völlig zum ungerechten Urtheil zu stimmen. Da war denn Trauer im Hause des Schulmeisters, aber doch eine andere, als sie in solchem Falle in den Häusern Vieler zu sein pflegt.

Ich glaubte ernsthaft nicht das Gelingen, sondern das Gelungensein des Maiaufstandes; die Stellung, welche der Landesfürst mit seinen Räthen der Bewegung gegenüber annehmen würde, war mir jedoch noch nicht klar und als diese Gewissenszweifel verschwanden, dachte ich, der Staat habe Diener genug, bedürfe keines Schulmeisters, im Nothfalle höchstens eines Freiwilligen mehr.

Allen euren Gründen und Vertröstungen habe ich mich bis dahin schweigend unterworfen, aber die Noth wächst in unserm Hause von Tag zu Tage, und ich schäme mich, irgend einem Menschen in's Angesicht zu sehen; es ist mir, als dächte Jeder, der mich ansieht: Es ist des Schulmeisters Heinrich doch alt genug, sein Brod sich zu verdienen, was sitzt er daheim und gehet müßig!

Mittlerweile war der Vater draußen gewesen im Hausgärtchen, um sich an seinen Bienen zu erfreuen, die auch der Frühlingstag zu neuem Leben gerufen hatte, und die in dicken Trauben an den Fluglöchern hingen. Jetzt trat er herein, und in seiner Begleitung war der Fremde von neulich, der ein Obdach im Hause des Schulmeisters gefunden, und versprochen hatte, bald wieder zu kommen.

Und so kam es denn; die Trauer zog wieder ein in's Haus des Schulmeisters, aber dießmal ward sie nicht von Menschenhänden gebracht, die Hand des Herrn nahm, was sie gegeben hatte; Magdalenchen, das Jüngste von des Schulmeisters Kindern, ward krank und starb. Wie er aber diesen Schlag aufnahm, und wie Dorothe ihr Kind beweinte, das haben wir schon gesehen.

Er liebte die Mutter mit der treuesten und dankbarsten Anhänglichkeit, aber ihre unbefangene Aufmunterung zum Kosen machte ihm wunderlich und schwül zu Mute; er betrachtete sich als dem Töchterchen ganz zu eigen gehörig; aber höchst ernsthaft war er um ihre gute Sitte besorgt, und als ihn Küngolt nun heftig auf den Mund küssen wollte, hielt er plötzlich die Hand dazwischen und sagte wohlwollend aber mit dem Tone eines alten Schulmeisters: »Du bist noch zu jung zu diesem!

Was ihm sein Amt war und was er seinem Amte sein wollte, das drückt am Besten ein Lied aus, das in seinem Tagebuche steht, mit der Aufschrift: »des Schulmeisters Morgensegen

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