United States or Comoros ? Vote for the TOP Country of the Week !


Er begab sich nun als Pachter verkleidet nach Schmiedeberg, kaufte dort auf dem Markte einen Esel und belud ihn mit Säcken voll Rübensamen, damit er einen ganzen Morgen Land besäen konnte. Nun bestellte er den Acker, und seine dienstbaren Geister mußten ein unterirdisches Feuer anschüren, damit die linde Wärme das rasche Wachstum der Saat befördere.

»Bis Schmiedeberg, dort habe ich Freunde und will meine Pflanzen einlegen.« »Ei! damit hat's wohl bis morgen Zeit; bleibt doch in den Grenzbauden, lieber Herr, und seht die Sonne aufgehen; es gibt morgen einen schönen Tag.« »Seht nur, wie das manchmal geht; ich bin schon lange fort von daheim und mein Geld ist rein aufgezehrt, ich könnte eine Nachtherberge nicht mehr bezahlen.

Als Rübezahl eines Tages im warmen Sonnenschein lag und die Gestalt eines Holzhauers angenommen hatte, um sich irgend einen Spaß mit den Reisenden zu machen, denn die Langeweile plagte den Berggeist oft so sehr, wie unsere vergnügungssüchtigen Menschen kam ein Arzt von Schmiedeberg heraufgeschritten, um auf dem Kamme zu botanisieren.

Er berechnete dabei den Vorteil, den er diesmal aus seiner Ladung zu ziehen gedachte. »Ich will mir einen Esel in Schmiedeberg dafür kaufensagte er in halblautem Selbstgespräche, »der kann statt meiner die schwere Hucke tragen; mein Weib ist jung und rüstig und kann schon allein für die Kinder sorgen, wenn ich ihr auch nichts gebe von meinem Verdienste.

Eines Abends saß er in seinem hohen Gemache und ließ den vollen Becher unberührt vor sich stehen; seine Zechbrüder spotteten darüber, aber ein wilder Blick des Ritters machte sie sogleich wieder stumm. Da kam eilig ein Diener herein und meldete, wie auf der Straße von Schmiedeberg daher ein schwer beladener Wagen komme, der sicher wertvolle Kaufmannsgüter brächte.

Rübezahl hatte oft arme Leute über ihn jammern hören, denn wo es etwas zu plündern und zu mißhandeln gab, da war Mecker-Friede gewiß dabei, Aber er kam nicht ins Gebirge, wohl aber nach einer Schlacht als Invalide in das Spital nach Schmiedeberg.

Endlich fielen ihm die Ziegen seiner Frau ein. »Wenn du die hättest und verkaufen könntestdachte er, »die würden dir viel helfen; Else wird sie aber gewiß nicht hergeben, denn sie braucht Milch für die Kinder. Wie wäre es aber, wenn ich um Mitternacht mich still nach Hause schliche, die Ziegen aus dem Stalle holte und nach Schmiedeberg auf den Markt triebe.

Wenn der Berggeist jetzt noch spukte, so fänd' er alle Hände voll zu tun; es reisen gar wunderliche Leute ins Hochgebirge. Mecker-Friede In Schmiedeberg lebte einmal ein Bursch, der hieß Mecker-Friede, war ein wüster Gesell und peinigte alle Leute, darum mochte ihn auch niemand in Dienst nehmen.

Er hatte die grüne Botanisierbüchse, die ziemlich schwer war, über die Schulter zu hängen, auch sah der Reisende sehr ermüdet aus. »Wäre ich nur so mit einem Schritt da drüben in Schmiedebergsagte er halblaut, »dort könnte ich doch meine Pflanzenfunde einlegen und trocknen; ich habe neue, seltene Exemplare darunterAber bis Schmiedeberg hatte der Botaniker noch zwei volle Stunden bergab zu steigen und doch ging die Sonne schon tief.