Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 21. Oktober 2025
Erst nach Beendigung der Mahlzeit wurden die Eindrücke über die Geschichte von Nimführ und Willenius ausgetauscht. »Richtig ist«, sagte Borsati, »daß in den Romanen und Novellen solche Konflikte immer durch die Liebe verwässert werden. Es sind echte Malercharaktere, die beiden.«
Was nur in Romanen und Komödien vorzugehen pflegt, sah er hier in einer unangenehmen Gerichtsstube vor seinen Augen: den Streit wechselseitiger Großmut, die Stärke der Liebe im Unglück.
Man muß gerecht sein. Die Nebbiche sollen einen Dichter nicht verheulen. D'Annunzio wird die Segel gerefft bekommen, die er auf dem Nationalismus aufgezogen hat. Das ist die Zeit, die solche Kühnheiten als eitel und verbraucht bei Seite legt. Als Dichter ist d'Annunzio stärker als Barbusse. Doch dessen ethisches und großes Pathos füllt die Welt wie seinerzeit nur der Engländer Richardson. Die Wikingerei d'Annunzios ist eine Farce. Der Sturzhelm des Fliegers tanzt ein wenig wie auf der neapolitanischen Maskerade, allein wenn er dem Geist abtrünnig geworden, so ist er doch von ihm gestreift und auch nach dem Sturz noch Ritter. Der letzte Knauf ist in ihm von jener Pyramide, mit der die Romanen seit Jahrhunderten selbst den Ruhm dem Staate zuführten und die große Entdeckung und die Beute des Geistes immer nur so sahen, als seien sie lediglich da, bedeutenderen Glanz um das Gefüge ihres Volkes zu legen. Manchmal kam d'Annunzio in seiner Verehrung des Heldentums so weit, daß er wie der Verfasser des Speculum historicum glaubte und wie die Kathedralen französischer Brudererde es lehrten, seit der Ankunft des Christus habe außer Bekennern, Doktoren und Märtyrern die Welt keine großen Männer mehr gehabt, und er wies den Eroberern, Siegern, Kaisern und Königen den geringsten, aber für Hirten,
Nie gerät man darum bei den Romanen Dostojewskis zur Rast, nie in die sanfte, musikalische Rhythmik des Lesens, nie läßt er einem ruhig den Atem rinnen, immer zuckt man wie unter elektrischen Schlägen beunruhigt auf, heißer, brennender, unruhiger, neugieriger von Seite zu Seite. Solange wir in seiner dichterischen Gewalt sind, werden wir ihm selber ähnlich.
Die Wahrheit zu gestehen, so war dieses nicht die Würkung derjenigen heroischen Treue und Standhaftigkeit in der Liebe, welche in besagten Romanen zu einer Tugend von der ersten Klasse gemacht wird; Psyche erhielt sich im Besitz seines Herzens, weil ihm die Erinnerungen, die er von ihr hatte, angenehmer waren, als die Empfindungen, die ihm irgend eine andre Schöne einzuflößen vermocht, oder weil er bisher keine andre gesehen hatte, die so sehr nach seinem Herzen gewesen wäre.
Hierzu hat Münchmeyers Neffe, der Obermaschinenmeister war, als Zeuge im Prozeß bestätigt, daß Münchmeyer mit seiner eigenen Hand ganze Kapitel verändert hat. Ein anderer Zeuge hat beschworen, Münchmeyer habe ihm eingestanden, daß er an meinen Romanen große, umfangreiche Aenderungen vornehme, ohne es mir sagen zu dürfen.
Halten wir uns an die letzteren und suchen wir für unsere Vergleichung nicht gerade jene Dichter aus, die von der Kritik am höchsten geschätzt werden, sondern die anspruchsloseren Erzähler von Romanen, Novellen und Geschichten, die dafür die zahlreichsten und eifrigsten Leser und Leserinnen finden.
Aber als das Glück, das sie aus dieser Liebe erwartete, ausblieb, da mußte sie sich doch getäuscht haben. So dachte sie. Und sie gab sich Mühe, zu ergrübeln, wo eigentlich in der Wirklichkeit all das Schöne sei, das in den Romanen mit den Worten Glückseligkeit, Leidenschaft und Rausch so verlockend geschildert wird. Sechstes Kapitel
Sie lächelten nicht so viel, und ich konnte ihnen glauben weil sie ja starben!« »Weil sie starben.« »Zu Hause sah ich nach dem Namen des Verfassers auf den Romanen. Es war deiner, da fuhr ich her.« »Da fuhrst du her!« Er war entzückt. Welche vertrauensvolle, entschlossene Leidenschaft! Daß man dem zusehen, ihm nachtasten durfte! Aber er besann sich: sie wollte von ihm mehr.
Stöße von Romanen kamen von der Buchhandlung und vom Leihgeschäft und keiner konnte sie länger als einen Vormittag festhalten. Sie jagte hierhin und dorthin, klagte über Schlaflosigkeit, schien bald entkräftet, bald überreizt, bald geschwätzig und bald allzu still.
Wort des Tages
Andere suchen