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Aktualisiert: 27. Juni 2025
Wie traurig ward ich da und wendete meine Augen von allem, was ihnen wohlgefiel, und wollte nichts anschauen, weil sie es nicht mit mir sehen konnte, weil sie ihre Augen nie mit so erlaubter Lust erquicken konnte. Auch fiel es mir bittrer noch auf die Seele, daß ich eines Ritters Sohn sei, ohne Wappen und ohne Waffen.
Erst schien es ihr, als ob ein falscher Traum sie narrte; aber dies Gefühl war flüchtiger denn der Blitz, und ungestüm warf sie sich jauchzend an die Brust des goldenen Ritters. »Mein Vater,« rief sie, »o mein teurer Vater! Ich sehe Euch wieder, frei, ohne Ketten! Laßt mich Euch in meine Arme schließen! O Gott, wie gütig bist du!
»O mein Gott, mein Vater!« rief es in unverkennbarem Schmerz. Nun waren alle Bedenken des Ritters geschwunden. Die Stimme hatte etwas unbeschreiblich Rührendes für ihn. Er preßte seinem Rosse den Sporn in die Seite und sprengte über die Trümmerhaufen in den Weg. In kurzer Entfernung sah er den Zug nahen.
An seiner Seite fochten mit gleichem Mute der junge Gwijde und Adolf van Nieuwland; letzterer warf sich beständig mitten unter die Feinde und brachte sich oftmals in Lebensgefahr. Es war, als ob er beschlossen hätte, unter den Augen des goldenen Ritters zu sterben.
Nur warfen sie die Erde hoch und bedeckten so die Wangen des Mägdeleins mit Staub und Schmutz. Die Streiter schöpften Atem und waren allesamt durch schwere Wunden oder Blutverlust gelähmt und geschwächt. Plötzlich wich das Roß des schwarzen Ritters einige Schritte zurück und blieb stehen. Die Franzosen freuten sich innerlich, als sie dieses scheinbaren Rückzuges ihres Feindes gewahr wurden.
Auf des Ritters Flehen gab die Jungfrau stets die Antwort: »Geehrter Herr! zu eurer Gemahlin taugt meines Gleichen nicht, denn ihr seid ein hochstehender Deutscher, ich nur eine geringe Bauerntochter, und euer Kebsweib zu werden habe ich nicht die mindeste Lust. Es wäre darum nach meinem Dafürhalten das Beste, daß ihr mich vergässet und zu euren Standesgenossen zurückkehrtet.«
Vielleicht liegt auch für uns ein Trost darin, denn wißt, ich glaube an Träume, wenn sie in einer wichtigen verhängnisvollen Stunde in unsere Seele einziehen, und ich glaube, sie kommen von oben, um uns zu trösten." Der Herzog schwieg noch eine Weile, er schien über die Worte des Ritters nachzusinnen, dann fing er an, zu erzählen.
Mitten im Walde erhob sich bald die Burg des Ritters; er gab ihr einen hohen Turm und mächtige Wälle und nannte dieselbe, in dankbarer Erinnerung der Weise, wodurch ihm die Mittel dazu geworden waren, Fischbach.
In welcher Pein würde das arme Mädchen den Rest des Weges zurücklegen; in welche Pein würdest du dich selber stürzen! Du hast heute die Pflicht des Ritters, du hast dafür zu sorgen, daß sie unbehelligt und auf möglichst angenehme Weise nach Hause komme – es wäre ein unzarter Mißbrauch der Gelegenheit, sie jetzt mit einer Liebeserklärung zu überfallen.
Unterdessen sollte Plettenberg aus Amerika zurückkommen, und in Abwesenheit unsers Ritters die Hochzeit vollziehen, den er denn so lange von Europa entfernt halten konnte, als es ihm gelegen war. Dieser Plan ist grausam genug, indessen ist er doch der einzig erträgliche für einen so gespannten Menschen als Herz ist.
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