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Aktualisiert: 16. Juni 2025
Und nach dem fünfzehnten Jahrhundert! Muß ich nicht Luther selbst und die Reformation voranstellen? Darf ich verschweigen, daß die unmittelbaren Wirkungen dieser auf Jahrtausende hinaus wirkenden Begebenheit, wie für ganz Deutschland, so insbesondere auch für Niedersachsen nicht glücklich, nicht segenbringend waren?
Die Reformation, sagte er zu dem Volke, habe Alles ruinirt, aber es würden schon wieder gute Zeiten kommen, die Katholiken würden bald wieder obenauf sein und dann sollten die Ketzer für Alles bezahlen. So unaufhörlich tobend und lästernd wie ein Besessener kam er am Hofe an. Sobald er angelangt war, verband er sich auf das Engste mit Castelmaine, Dover und Aldeville.
Erasmus von Rotterdam, der durch seine Schriften sehr viel beitrug, die Macht der Päpste zu untergraben, nannte die Reformation das "lutherische Fieber" oder ein Lustspiel, da es mit einer Heirat schließe. Als er Luthers Vermählung erfuhr, scherzte er: Es ist ein altes Märlein, dass der Antichrist von einem Mönch und einer Nonne kommen soll.
So zeugt zum Beispiel Luther's Reformation dafür, dass in seinem Jahrhundert alle Regungen der Freiheit des Geistes noch unsicher, zart, jugendlich waren; die Wissenschaft konnte noch nicht ihr Haupt erheben. Ja, die gesammte Renaissance erscheint wie ein erster Frühling, der fast wieder weggeschneit wird.
Denjenigen, welche gegen die Hexenprozesse sprachen oder schrieben, traten die Jesuiten entgegen, welche die Reformation und die Zauberei in so enge Wechselbeziehung, wie wir oben bei Delrio gesehen haben, zu bringen verstanden.
Im Zeitalter der Reformation war die wirtschaftliche Einigung unseres Vaterlandes an dem Widerstande der Reichsstädte gescheitert; im 19. Jahrhundert ward sie recht eigentlich gegen den Willen der Mehrzahl der Deutschen von neuem begonnen und vollendet. Im Kampfe gegen das preußische Zollgesetz hielten alle deutschen Parteien zusammen, Kotzebues Wochenblatt so gut wie Ludens Nemesis.
Die Reformation war nicht minder eine rationelle, als eine moralische Erhebung, nicht nur ein Aufstand der Laien gegen die Geistlichkeit, sondern auch aller Zweige des großen germanischen Stammes gegen Fremdherrschaft gewesen.
Von der Reformation bis zu dem Bürgerkriege hatte fast jeder mit einem feinen Scharfblicke zur Auffindung des Lächerlichen begabte Schriftsteller eine Gelegenheit ergriffen, um den glatthaarigen, näselnden und weinerlichen Heiligen, die ihre Kinder nach dem Buche Nehemia tauften, die beim Anblick des Hans im Grünen im Stillen seufzten und die es für gottlos hielten, am Weihnachtstage Rosinensuppe zu essen, etwas anzuhaben.
Die Räume dieses Klosters waren vor der Reformation eine Zufluchtsstätte für Verbrecher gewesen und es besaß noch immer das Privilegium, verfolgte Schuldner vor der Verhaftung zu schützen.
Endlich unterlagen sie; aber dieser Sieg brachte der römischen Kirche keinen Segen. Die traurigen Folgen des Zölibats riefen, wie ich schon im Eingange bemerkte, die Reformation hervor. Aber selbst diese vermochte es nicht, den Starrsinn der Päpste zu brechen.
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