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Aktualisiert: 28. Juni 2025
Mangesche Rao betrachtete den Titel, dann erwiderte er mir mit bescheidenem Kopfneigen: »Das wäre nicht klug gewesen, denn jeder in Indien, der lesen kann, weiß, daß ein Engländer nur selten etwas von fremden Sprachen versteht.« Nun, ich schluckte auch dies noch und begriff, daß ich einen falschen Weg eingeschlagen hatte.
Eines Abends brachte sein Diener, der ihn begleitete, das Fell eines siamesischen Panthers mit, das mir Mangesche Rao zum Geschenk machte. Er wollte, daß ich ein Andenken von ihm annehmen sollte, und mir war für einen Augenblick, als handelte es sich um einen Abschied.
Mangesche Rao antwortete nicht, sondern ordnete die Figuren. Nach wenigen Zügen verlor sein Gegner die Dame und gab das Spiel auf, worauf Mangesche Rao bescheiden sagte: »Ich habe sie nur genommen, weil es unhöflich gewesen wäre, in Gegenwart einer Dame so lange zu schweigen.«
Mangesche Rao lächelte, meine Unvorsichtigkeit schien ihm wohlzutun, und so bemerkte er leichthin: »Wir begegnen einander nur auf Gebieten, die wir ihnen überlassen.«
Mangesche Rao öffnete sein Gewand über der Brust und entnahm ihm einige verschnürte Päckchen, die Papiere zu enthalten schienen oder Briefe, ich sah es undeutlich, jedoch war die Verpackung derart, daß man leicht auf solcherlei Dinge schließen konnte. »Wollen Sie diese Schriftstücke in Ihrem Hause verbergen?« fragte er gleichmütig.
Aber wie der glückliche Zustand fröhlichen Wohlbefindens, besonders in der Jugend, eher zu gedankenloser Hingabe, als zu hingebenden Gedanken führt, so ließ ich die farbigen Bilder an meinen Augen vorüberziehen, wie ein munterer Wanderer die wechselnde Landschaft, und wenig von allem sank in mein Herz, bis zu jenem Tage, an dem Mangesche Rao mein Haus betrat.
»Wie mag der Verfasser gerade auf Ihren Namen gekommen sein?« fragte ich mich laut. Mangesche Rao meinte, daß, nach dem flüchtigen Eindruck, den er nach der Lektüre empfangen hätte, ihn dieser Mißbrauch, bei parteiloser Betrachtung des Bildungsgrades, der aus der Arbeit spräche, wenigstens nicht eben bloßstellte, aber dann fügte er ernst hinzu: »Der Gedanke lag nahe.
Mangesche Rao ließ sich nicht bei mir sehen. Ich war nicht wenig erstaunt, als ich ihn nach einigen Tagen im Wagen des englischen Oberst erblickte, zu seiner Linken aber Seite an Seite mit ihm, die ruhigen Züge ohne jedes Zeichen einer Beteiligtheit oder auch nur einer Bewegung unter dem gelben Seidenturban, den ich so gut kannte.
»Sie würden sich weder Dank erwerben, noch Schaden tun«, meinte der Brahmine, ohne ein Anzeichen von besonderem Interesse. »Es ist niemandem wichtig, Dinge zum zehnten Mal zu hören, die er weiß.« Der Tag verlief damit, daß ich Mangesche Rao meine in seinem Lande verbrachten Tage von Anfang bis zu Ende erzählte.
Ohne Besinnen antwortete mir Mangesche Rao: »Überschätzen Sie die kleine Arbeit nicht, die dem Beamten zu schaffen macht, ich hoffe, das alles einmal wirkungsvoller zu sagen.« »Also Sie haben es geschrieben und geben es ohne weiteres zu?« »Was ich unter vier Augen zugebe, kann ich unter sechs ohne Mühe widerrufen.
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