Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 8. Mai 2025
Es donnert und blitzt und der Regen fällt nur so kübelweis, und ich denke: Das ist schon gar nicht mehr geregnet, und richte trockne Sachen für meinen Mann, denn er ist ja richtig weit draußen auf der Strecke. Da sind auf einmal Tritte vor der Tür, und etwas schüttelt sich und pustet, und ein Herr kommt herein, den hatte ich noch nie gesehen.
Wir mieteten uns eine Etage des oberen Marktes und hätten da unendlich glücklich leben können, wenn uns ein solches Glück beschieden gewesen wäre. Ich schrieb damals schon einige Jahre für Pustet in Regensburg, in dessen "Deutschem Hausschatz" meine "Reiseerzählungen" erschienen. Die Firma Pustet ist eine katholische und der "Deutsche Hausschatz" ein katholisches Familienblatt.
Ich übergab ihm den Buchverlag der bei Pustet in Regensburg erschienenen Werke und vereinbarte mit ihm, nach diesen dann auch die Münchmeyerschen herauszugeben. Er nahm die ersten sofort in Angriff, und sie gingen ausgezeichnet. Wir waren beide überzeugt, daß wir mit den Münchmeyerschen nicht weniger Erfolg haben würden, stellten die letzteren aber bis zur Vollendung der Pustetschen Serie zurück.
Ueber den Inhalt dieser meiner Hausschatzerzählungen berichte ich an anderer Stelle. Ich habe, der Logik der Tatsachen gehorchend, mich von Pustet zurück zu Münchmeyer zu wenden. Es war ihm Jahre 1882, als ich mit meiner Frau auf einer Erholungstour nach Dresden kam.
Ich telegraphierte Pustet, daß ich mitten in der Arbeit aufhören müsse und kein Wort weiter für ihn schreiben werde. Er mußte mir sogar das in seinen Händen befindliche, noch ungedruckte Manuskript wieder senden, wofür ich ihm das darauf entfallende Honorar wiederschickte.
Dieser hatte mir eine meiner Arbeiten ganz bedeutend gekürzt, ohne mich um Erlaubnis zu fragen. Ich habe Korrekturen und Kürzungen nie geduldet. Der Leser soll mich so kennen lernen, wie ich bin, mit allen Fehlern und Schwächen, nicht aber wie der Redakteur mich zustutzt. Darum teilte ich Pustet mit, daß er von mir kein Manuskript mehr zu erwarten habe.
Das ist eine Unwahrheit, für deren Gewissenlosigkeit und Verwerflichkeit ich keine Worte finde. Ich habe ganz das Gegenteil von dem getan, dessen man mich da beschuldigt. Ich habe dem "Deutschen Hausschatz" und seinem Herausgeber Opfer gebracht, von deren Größe die Familie Pustet keine Ahnung hatte.
Wenn ich Pustet trotzdem vorgezogen habe, so ist das ein gewiß wohl mehr als hinreichender Beweis, daß ich für den "Hausschatz" nicht geschrieben habe, um "mehr Geld zu machen, als ich von Andern bekam". Auch meine andern Verleger zahlten bedeutend mehr als Pustet. Das muß ich, um diesen böswilligen Ausstreuungen zu begegnen, hiermit konstatieren.
Es ist mir, als ob ich in einen Spiegel des Wassers sehe, der schnell verrinnt, oder Spiele des Guckkastens, wie man Kindern zeigt auf Jahrmärkten, Launen des Lichts und Wechselungen der Schatten! So man darauf pustet und mit der Hand hineinschlägt, ist es nichts.“ Er hauchte und schlug mit der Hand in’s Hohle und lachte laut auf. „Aber Gott ist!“ sagte der Fremde.
Es meldete sich aber Keiner, der es tat. Auch Pustet tat es nicht. Wahrscheinlich kannte er die angeblichen Unsittlichkeiten ebenso wenig als ich. Leider war ich nach einiger Zeit gezwungen, ihm meine Mitarbeiterschaft zum zweiten Male aufzusagen. Das erste Mal hatte ich es getan, als Heinrich Keiter noch lebte.
Wort des Tages
Andere suchen