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Aktualisiert: 5. Mai 2025


Aber unbehütet, unerfahren, wie sie war, geriet sie an einen Kellner, einen Schwadroneur nie hatte sie mit einem Mann reden dürfen, immer zu Hause eingesperrt, kein Tanz, kein Vergnügen, jetzt war sie natürlich von dem ersten besten entzückt der hatte sie geheiratet, in Not und Elend, und so war sie untergegangen, gestorben so schöne Zähne, schöne Haare, alles weg und wie oft hatten die Geschwister, auch der Bruder, der Poldi, die Alte auf den Knien gebeten, mit aufgehobenen Händen, ihr doch mit etwas beizustehn.

No warüm hat sie ihr denn Milch zügetragen, sagt PoldiUnd die Großmutter machte es nach, wie der Bruder die weinerliche Stimme der Schwester spöttisch nachmachte. »Aber mir scheints, wenn du nicht bald schlafen gehst und aufhörst zu wanen und die Lampe auslöschst, so hau ich dir das Buch aufn Schädel naufDie Stimme brach ab, in einem kleinen Gelächter.

So mischte sich bei ihm Stolz und Ekelgefühl, Schmeichelei und Überdruß, und diese Mischung beschwingte ihn zwar nicht, doch drückte sie ihn auch nicht nieder, sie wurde seine gewöhnliche Atmosphäre ... Von allen Anfechtungen unbesiegt blieb er der charmante junge Mann, der gute Gesellschafter, die Seele des Heims, und selbst der Bruder der Mama, Poldi Goldberg, der als armer Verwandter mit der ganzen Familie zerfallen war, machte ihm gegenüber eine Ausnahme, dankte ihm freundlich auf seinen Gruß ... So hätte nicht viel gefehlt, daß er ganz in der Sphäre häuslichen Wohlgefallens eingeschlossen geblieben wäre, in der er so viel Beifall erntete; aber seine Eltern waren zu schwach, um ihn andauernd zu fesseln.

Indessen aber, während er wie in ein Bassin von Schwermut untertauchte, hatte die Großmutter zu erzählen begonnen: »Marie nebbich hat ach immer eso gelesen in der Nacht bei der Lampen, ich hab längst gemant se schläft. Is Poldi emol nach Haus gekommen, e bißl schücker war er vielleicht und sogt ihr: No was weinst du denn da. Was lieste denn? Von Genofeva, sogt sie

Marie und Poldi haben arm geheiratet ... Nicht hören kann sie noch jetzt von ihren Familien. Und wie sie schimpftDie arme Mama schauerte zusammen.

Die hatte ja immer Geld. Nein, nur ihre Flüche waren der verbotenen Ehe gefolgt, als Mitgift. Und ebenso der Ehe des Poldi. Indessen hatte auch der Vater das Heim verlassen, eine andere Frau in Serbien irgendwo genommen, Prozesse waren gefolgt, wegen Bigamie, und lauter solche schreckliche Sachen, dann hatte man vom Vater nichts mehr gehört; verschollen.

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