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Aktualisiert: 6. Mai 2025
Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten sprach weiter: „Die Bedenken, welche ich gegen eine Wiederholung des Plebiscits so eben ausgesprochen und motivirt habe, können nach meiner Überzeugung auf eine sehr einfache Weise zum großen Theil beseitigt werden: Wenn nämlich der Grundsatz festgehalten wird, daß die Berufung an die unmittelbare Volksabstimmung nur Statt finden dürfe, wenn sich die Regierung und die Gesetzgebenden Körperschaften darüber verständigt haben.
„Mir genügt,“ sagte Clément Duvernois, „was Eure Majestät mir so eben gesagt haben; wenn in Ihrer Seele,“ fuhr er fort, „nur der geringste Zweifel lebt, dann Sire, beschwöre ich Eure Majestät, das Würfelspiel des Krieges nicht zu wagen. Ein Sieg könnte niemals so großen Nutzen bringen, als eine Niederlage Unheil und Verderben anrichten würde, und für die Machtstellung des kaiserlichen Frankreichs in Europa würde der gewaltige Eindruck eines Plebiscits fast dem Siege auf einem Schlachtfeld gleich kommen; auf diesem Wege sind Sie des Erfolges sicher, Sire
Die internationale Association als solche konnte sich mit der Frage des Plebiscits nicht beschäftigen, sie konnte sich nicht versammeln, ohne sich sogleich polizeilicher Auflösung auszusetzen, sie hatte deshalb das democratische Comité gebildet, an dessen Spitze wiederum ihre Leiter standen, um in dieser Form ihren Einfluß auf das Plebiscit auszuüben und um wo möglich diese Gelegenheit zur Herbeiführung einer Catastrophe zu benutzen.
Die Unterhaltungen der übrigen Gruppen waren ebenfalls eifriger und lebhafter geworden. Man besprach die Idee des Plebiscits von allen Seiten, und im Ganzen fand dasselbe bei allen hier Anwesenden nur Mißbilligung.
„Ich höre also,“ sagte der Kaiser, „daß die Mehrzahl meiner Herren Minister dem Herrn Großsiegelbewahrer vollständig beipflichten, welcher sich für die schleunige Ausführung des Plebiscits und zwar ohne vorherige Verständigung mit den Kammern ausgesprochen hat.
„Ich habe Sie berufen, meine Herren Minister,“ sprach der Kaiser mit ruhiger, fast ausdrucksloser Stimme, indem er einen der auf dem Tische liegenden Bleistifte ergriff und einige unbestimmte Linien auf dem vor ihm bereit liegenden Papierbogen zeichnete, „ich habe Sie berufen, um Sie zu ersuchen, die Frage des Plebiscits, über welche ich bereits mit Jedem von Ihnen einzeln conferirt habe, nunmehr noch einmal gemeinschaftlich zu discutiren und dann darüber einen definitiven Beschluß zu fassen.
„Wenn Eure Majestät,“ sagte Herr Ollivier, „die Gnade haben würden, mir das Portefeuille des Auswärtigen zu übertragen, so sehe ich allerdings nicht ein, warum in der Frage des Plebiscits ein keinem Prinzip vollkommen entsprechender Ausweg gesucht werden sollte.“
Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten hatte ruhig und unbeweglich den Worten Olliviers zugehört; ebenso ruhig sprach er jetzt mit seiner etwas leisen, aber durch die scharfe Accentuirung der Worte deutlichen Stimme: „Ueber die Form des Plebiscits, Sire, wird, wie ich glaube, unter uns kaum eine Meinungsverschiedenheit bestehen können.
„Ich komme mit unserm Louis,“ rief die Kaiserin, „um die Erste zu sein, welche Ihnen zu dem so glänzenden Ausfall des Plebiscits von ganzem Herzen Glück wünscht, und zugleich,“ sagte sie, mit anmuthiger Bewegung sich zu Ollivier wendend, „dem geistvollen und treuen Rathgeber, dessen eifriger Thätigkeit wir vor allen Dingen dieses glückliche Resultat zu verdanken haben, auch meinen herzlichsten und aufrichtigsten Dank zu sagen.“
„Welch eine Anhäufung von Unruhe und Aufregung,“ sagte er mit einem tiefem Athemzug, „die Erwartung wegen des Ausfalls des Plebiscits wäre allein genügend, um mich in Spannung und in diese so schmerzvolle Nervenerregung zu versetzen,
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