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Schwälble las mit Wohlgefallen an dem Klang der Worte: #Nyni de menei pistis, elpis, agape, ta tria tauta; meizon de tuton he agape.# »Diesen Spruch, Bäsle, mußt du dir, deines Leichtsinns wegen, ein wenig verdienen. Sprich mir nach und übersetze mit mir! Also: #Nyni# nun, #de# aberoh, könnt’ ich dir die Bedeutung der Wörtchen #men–de# auseinandersetzen, die im Griechischen so schmuck und beziehungsreich sind, wie eure Ohrgehänge und Schürzenbänder. Doch weiter im Text! Also: #pischtis# – sprich nur herzhaft #pischtis# aus, obgleich die gezierten Norddeutschen #pistis# sagen. Was meinst du: wenn die alten Griechen die Wahl gehabt zwischen Berlin und Stuttgart, hätten sie nicht Stuttgart vorgezogen, schon um der fröhlichen Lage und des lieblichen Weines willen? Neckerwein, Schleckerwein! #Pischtis#, #elpis#, #agape#, Glaube, Hoffnung, Liebe; #ta# die, #tria# drei, #tauta# diese, zu deutsch: diese drei. #Meizon de#, das größere aber, oder sagen wir gleich: das größte aber

und siehe, das Liedchen wirkte wie eine Zauberformel. Es klopft, und Fritz Staudenmayer steht, ganz schwarz gekleidet, vor ihnen und lädt die Freunde zu seiner ersten Predigt ein, die er als Vikar in Munterkingen hält. #Dr.# Conrad Schwälble, der als Theologe das in Schwaben übliche Trauerspiel im Gemüte gehabt und als Geistlicher seine Erfahrungen gemacht hatte, ging nicht gern in die Kirche und versprach dem jüngeren Freunde, das Bäschen zu schicken, an dem ihm, wie er glaube, ohnehin mehr liege, als an ihm. Fritz und Friederike sahen einander errötend an. Schwälble hielt Wort, und Friederike saß in der Kirche, als Fritz zum ersten Male predigte. Er predigte über den Text: »Nun aber bleibet Glaube, Hoffnung, Liebe; aber die Liebe ist die größeste unter ihnenIhr klangen die Ohren, und der junge Geistliche wußte mit seiner Beredsamkeit alles Menschliche in ihrem Gemüte dermaßen aufzuregen, daß sie vor Glück weinte. Nach der Predigt schlich sie seitwärts an den Bach, um mit ihrem vollen Herzen allein zu sein. Fritz ging ihr nach. Er traf sie an ihrem Lieblingsplätzchen, wo das Murmeln des Wassers sie diesmal an ihren lesenden Vetter erinnerte, der ihr leid tat, weil er die Gehilfin vermißte. Fritz sah ernst aus und sprach heiter, und in ihr, die ebenso ernst gestimmt war, brach wider ihr Gefühl der Mutwillen aus, und sie warf dem geliebten Manne die rasch erschnappten griechischen Brocken hin: #»Nyni de menei pischtis.«# – »Was, du kannst Griechischrief er erstaunt aus. – »O nein, Fritz, ich bin bloß der Papagei meines Vetters; aber wenn du es willst, so lerne ich Griechisch.« – »Geh, Rickele, du bischt mehr wert, als der beschte griechische Klassiker