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Aktualisiert: 24. Juni 2025


"Du meinst also", fragte Georg nach einer Weile, "bis hierher werden sich die bündischen Reiter nicht wagen?" "Es ist nicht wohl möglich", antwortete der Pfeifer, "Neuffen ist ein starkes Schloß und hat gute Besatzung. Sie werden es zwar in kurzer Zeit mit Heeresmacht belagern, aber Gesindel, wie die Handvoll Reiter des Truchseß, wagt sich doch nicht in die Nähe einer feindlichen Burg."

Sie wollten eben am Ausgang des Hohlwegs in das Tal einbiegen, da rief eine Stimme im Gebüsch: "Das ist der Pfeifer von Hardt, drauf, Gesellen, der dort auf dem Roß muß der Rechte sein!"

Der Pfeifer hatte unter diesen Worten die Fackeln angezündet und stand wartend am Eingang der Grotte; der geächtete Ritter drückte einen Kuß auf die Lippen des Jünglings und winkte ihm zu gehen.

Er hatte sie oft unterbrechen müssen, wenn er ihre zierlichen Ausdrücke nicht recht verstand, oder wenn sie in ihrer Rede abschweifte, um die Kräuter zu beschreiben, woraus der Pfeifer von Hardt seine Arzneien bereitet hatte. "Und Dein Vater", fragte er sie, "wo ist er?"

Meinem Gewerbe nach bin ich ein Spielmann und musiziere auf Märkten und Kirchweihen, wenn die ledigen Burschen und die jungen Mägelein tanzen wollen. Deswegen nannte man mich den Pfeifer von Hardt. Aber dieser Name hat sich mit Untat und Blut befleckt in einer bösen Zeit, darum habe ich ihn abgetan und kann ihn nimmer leiden."

Damals brachte Hans, der Pfeifer, einen guten Trinkspruch aus: 'Dem Fräulein von Lichtenstein! Möge sie blühen für Euch! Jetzt ist sie Dein, und was nicht minder schön ist, auch Dein Trinkspruch ist erfüllt; Wir sind wieder eingezogen in die Burg Unserer Väter." "Möge Euer Durchlaucht dieses Glück so lange genießen, als ich an Mariens Seite glücklich zu sein hoffe.

Man stellte Körbe neben Marien auf, und als die Geiger und Pfeifer von neuem gestimmt hatten und aufzuspielen anfingen, bewegte sich ein langer, glänzender Zug in die Halle. Voran gingen die Edelknaben des fürstlichen Hofes, sie trugen goldene Deckelkrüge, Schaumünzen, Schmuck von edlen Steinen als Geschenke des Herzogs.

Nur so oft Georg auf sein eigenes Leben, besonders auf jene Periode kommen wollte, wo der Pfeifer von Hardt eine bedeutende Rolle in dem Aufruhr des armen Konrad gespielt hatte, brach er düster ab, oder wußte mit mehr Geläufigkeit, als man dem schlichten Mann zugetraut hätte, das Gespräch auf andere Gegenstände zu bringen. So waren sie ohne Aufenthalt fortgereist.

"Gewiß nicht, Junker", antwortete der Pfeifer, "es ist, Gott weiß es, wahr, daß jener Mann derzeit keinen Namen hat; wenn Ihr übrigens durchaus erfahren wollt, was er ist, so wißt, er ist ein Geächteter, den der Bund aus seinem Schloß vertrieb; einst aber war er ein mächtiger Ritter im Schwabenland." "Der Arme! Darum also ging er so verhüllt? Und mich hielt er wohl für einen Meuchelmörder!

"Ha, wo werdet Er sei?" antwortete Bärbele. "Bei aus send Er in Hardt." "In Hardt?" Ein Blick auf die musikalisch ausstaffierten Wände gab ihm Gewißheit, daß er Freiheit und Leben jenem Mann zu verdanken habe, der ihm wie ein Schutzgeist von Marien zugesandt war. "Also in Hardt? Und Dein Vater ist der Pfeifer von Hardt? Nicht wahr?"

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liebesbund

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