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Aktualisiert: 22. Juni 2025


Dennoch mußten sie es eben leiden, daß der Müller die von ihnen mehr als zur Hälfte ruinierte Kampagne wiederherstellte und gewann! Hör Er, Pfannenstiel, es fehlt Ihm an Selbstgefühl, und das schadet Ihm bei der Rahel." Der Kandidat befand sich in einem seltsamen Falle.

Nun berichtete Pfannenstiel dem Generale mit einer unschuldigen List, denn er wollte ihm seine Liebesverzweiflung, für die er ihm kein Organ zutraute, nicht verraten, wie ihn über dem Studium der Odyssee ein unwiderstehliches Verlangen ergriffen, die Heimat Homers, die goldene Hellas kennenzulernen.

"Er ist ein perfekter Kavalier." "Einem perfekten Kavalier hängt manches um und an, worauf ich Verzicht leiste, Pate." "Ein beschränkter Standpunkt." "Ich halte ihn fest, Pate." "Meinetwegen. Also ein anderes Zweites. Zweitens: Berggeist, verschaffe dem Kandidaten Pfannenstiel die von ihm begehrte Feldkaplanei in venezianischen Diensten." "Nimmermehr!" rief die Wertmüllerin.

"Pfannenstiel?" wiederholte auch der aufmerksam werdende General, "der Name ist mir bekannt halt, Er ist doch nicht der Autor", und er kehrte sich dem Jüngling wieder zu, "der mir gestern seine Dissertation über die Symbolik der Odyssee zugesendet hat?" Pfannenstiel neigte bejahend das Haupt.

Hassan beleuchtete sie mit der Kerze, und Pfannenstiel erblickte ein Skelett, das die Knochenhände auf eine Muskete gestützt hielt und an dem über die Rippen gekreuzten und blank gehaltenen Lederzeuge Patronentasche und Seitengewehr der zürcherischen Landmiliz trug. Ein kleines dreieckiges Hütchen war auf den hohlen Schädel gestülpt.

"Sie wird nicht wollen nimmermehr!" wiederholte Pfannenstiel mechanisch. "Dann fahrt Ihr ab glorios mit Donner und Blitz!" und Wertmüller drückte los. Der Hahn schlug nieder, daß es Funken stob. Jetzt ermannte sich Pfannenstiel. Die ihm so nahegelegte ungeheure Freveltat und sein Schauder davor gaben ihm die Besinnung wieder und ernüchterten sein Gehirn.

Aber auch damals, wie überhaupt jederzeit, galt der Mann mehr als der Name, sonst wäre die Welt längst vermodert wie ein wurmstichiger Apfel. Seh Er, Pfannenstiel, ich gelte hier für einen Patricius; als ich aber in kaiserliche Dienste trat, wie blickten die Herren Kollegen von soundso viel Quartieren hochnasig auf das plebejische Mühlrad in meinem Wappen herunter.

Pfannenstiel erbebte bei dem Gedanken, daß sich seiner Symbolik diese gotteslästerliche und verwegene Wendung hätte geben lassen. Sein einfaches Wesen ließ ihn den Pferdefuß des alten Spötters nicht oder doch nur in unbestimmten Umrissen erkennen.

Meine Warnung beseitigte er mit einem Hohnlächeln, dann faßte er mich am Rockknopfe, und ein Diskurs bricht los, wie Sturm und Wirbelwind, sag ich dir, Pfannenstiel., Mit abgerissenen Knöpfen und gerädert kam ich nach Hause. Mosler hat er mir vorgesetzt, aber mit den größten Bosheiten vergällt. Natürlich sprach er von seinem Testamente, denn das ist jetzt sein Steckenpferd.

Er schien seinen Anschlag und die Möglichkeit des Gelingens mit scharfem Verstande zu prüfen. Das Wagnis gefiel ihm. "Zähle auf mich, mein Kind", sagte er väterlich. "Hört, Pate, dem Papa darf kein Leides geschehen!" "Lauter Gutes." "Pfannenstiel darf nicht gezaust werden!" Wertmüller zuckte die Achseln. "Der spielt eine ganz untergeordnete Rolle."

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