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Aktualisiert: 22. Juni 2025
Um sich der Verlegenheit zu entziehen, dem alten Freigeiste eine Antwort geben zu müssen, nahm der Kandidat den Pergamentband in die Hände, mit welchem Wertmüller während seiner Rede gestikuliert hatte. Es war die aldinische Ausgabe der Odyssee. Pfannenstiel betrachtete andächtig das Titelblatt des seltenen Buches. Plötzlich fuhr er zurück wie vor einer züngelnden Natter.
Seiner davon unzertrennlichen militärischen Abenteuer gedachte er nur im Vorbeigehen, aber so drastisch, daß Pfannenstiel in der Nähe des alten Landsknechtes sich als einen herzhaften und verwegenen Mann fühlte, während Wertmüller in der naiven Bewunderung seines Zuhörers um einige Dezennien sich verjüngte und erleichterte.
"Ist die Gesellschaft in Venedig nicht ganz entsetzlich schlecht?" "Die gute ist dort wie allenthalben und die schlechte ganz vortrefflich." "Pate, er darf nicht hin, um keinen Preis!" "Gut. Also ein anderes Zweites verbunden mit dem Dritten: Berggeist, mache den Kandidaten Pfannenstiel zum wohlbestellten Pfarrer von Mythikon und gib mich ihm zur Frau!" Rahel wurde feuerrot.
"Ich bin der Vetter... des Vetters... vom Vetter..." stotterte der Angeredete. Der General runzelte die Stirne. "Mein Vater war ein Pfannenstiel und meine Mutter ist eine selige Kollenbutz..." "Will Er mir seinen ganzen verfluchten Stammbaum explizieren? Was Vetter? Mein Bruder ist Er alle Menschen sind Brüder! Scher Er sich zum Teufel!" und Wertmüller wandte ihm den Rücken.
Ein schöner, ehrlicher Zorn flammte in seinen blauen Augen, und er schritt der Türe zu. "La, la", sagte der General. "Was frühstückt Ihr morgen? Eier, Rebhuhn, Forelle?" Pfannenstiel öffnete und enteilte. "Der Mohr wird Euch aufs Zimmer leuchten! Auf Wiedersehen morgen beim Frühstück!" rief ihm Wertmüller nach.
"Ich will es ein bißchen mit der Torheit versuchen, die Weisheit hat mir bis jetzt nur herbe Früchte gezeitigt", erwiderte Pfannenstiel sanftmütig und schied von seinem gestrengen Kollegen. Zweites Kapitel
Die Wertmüllerin war näher getreten, während sich Pfannenstiel linkisch von seinem Stuhle erhob. Sie bekämpfte ein Erröten, das aber sieghaft bis in die feine Stirn und bis unter die Wurzeln ihres vollen braunen Haares aufflammte.
"Ihr seid ein lauterer Mensch", sagte er dann, "und es war Euer Ernst, Ihr würdet das griechische Abenteuer bestanden haben. Wie reimt sich das mit dem Pfannenstiel, den ich hier vor mir sehe? Da liegt ein Aal unter dem Steine. Ein verrückter Antiquar, wie sie zwischen den Ruinen herumkriechen, seid Ihr nicht. Also seid Ihr desperat. Aber warum seid Ihr desperat? Was treibt Euch weg? Heraus damit!
Pfannenstiel, der nie etwas auch nur annähernd
"Nun denke dir, Pfannenstiel, das
Wort des Tages
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