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Aktualisiert: 14. Mai 2025
Peterlein hatte ein weinerliches Gesicht geschnitten, dann hatte er plötzlich ein Tuch ergriffen, es eng um die Schultern gezogen und mit abgewandtem Gesicht gesagt: »Sieh, Mutter, so steht der Mann und wartet und wartet. Warum wartet er, Mutter? Da ist ein großes Wasser und vorne ist eine Frau, eine ganz arme, Mutter. Sie hat keine Kleider, nur ein ganz dünnes Tuch. Das glitzert sehr schön.
Sie ging ohne Gutenachtkuß, und Peterlein rief sie nicht zurück. Er saß noch immer in seinem Bettchen und rang mit seltsamen Gedanken. War das nicht alles schon oft so geschehen?... Was denn?... Das mit den Steinen?
Peterlein saß aufrecht im Bett und dachte nach. Dann meinte er langsam: »Aber, Mutter, das ist doch nicht dasselbe. Mit dem Messer
Als Frau Elisabeth nach Peterlein sah, schlief er. Sie versuchte, den Stein aus seiner Hand zu lösen. Aber es gelang nicht. Die kleinen Finger hielten ihn krampfhaft umschlossen.
Und Peterlein nickte ihm zu. Er mochte ihn gerne leiden, den alten Turm mit dem breiten Gesicht, und er liebte auch die Zeiger, die so lustig Verstecken spielen konnten. Der eine, kleinere, glitzerte stundenlang oben in der Sonne, dann versank er, und Peterlein sah ihn des Abends nie. Der große lief viel schneller.
Er mußte eiligen Abschied nehmen. Dann setzten sich die Räder in Bewegung, und das Peterlein rollte davon, weit weg, dorthin, wo das Bächlein unter schimmerndem Eis kleine Lieder singt.
Der dunkle Kopf sank auf das Kissen, und noch während Frau Elisabeth ordnend im Zimmer hin und her ging, fiel das Peterlein in Schlummer. In den folgenden Monaten geschah es oft, daß der kleine Peter etwas zu erzählen wußte. Aber nicht immer fand er die Mutter willig, seinen sprudelnden Berichten zu lauschen. Arme Frau Elisabeth!
Das Peterlein sei ganz für sich gegangen, sie hätten ihn lange gesucht und endlich vor einem großen Stein gefunden. Den habe er immerzu betrachtet. Da sei eines von ihnen zum Spaß daraufgestanden, und nun habe das Peterlein angefangen zu weinen und sei davongelaufen und sie alle hinterdrein. Vater Niemeyer war ernstlich böse. »Deswegen weint man doch nicht. Schäme dich, Peter!«
Sie wollte teilhaben an seinen innersten Gedanken, wie damals, als er zu früher Morgenstunde in ihr Bett gekrochen. Aber wenn sie, nachdem sie dem Kind tage- und wochenlang gleichgültig und verständnislos zur Seite gestanden, eine plötzliche Annäherung suchte, konnte es geschehen, daß Peterlein die Lippen zusammenkniff.
Peterlein sprang mit den andern Kindern um die Wette. Er schlug Purzelbäume wie ein gedienter Zirkusclown und ging aus einem Ringkampf, der mit viel Lachen und Gekreisch in Szene gesetzt wurde, als Sieger hervor. War das derselbe Junge, der verträumt in einem Winkel zu sitzen pflegte? Nein, das war ein echter, lebendiger Junge, wie er sein soll. Vater Niemeyer strahlte.
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