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Aktualisiert: 20. Mai 2025
Zu diesen Zwecken, aber auch nur zu diesen Zwecken, wünschte er eine willkürliche Gewalt, vorausgesetzt daß sie ohne Anstrengung und Gefahr erlangt werden konnte. Bei den religiösen Streitfragen, welche Zwiespalt unter den Protestanten hervorriefen, blieb sein Gewissen vollkommen unberührt, denn seine Ansichten schwankten fortwährend zwischen Unglauben und Pabstthum.
So war es dem Matthias und Knipperdolling, den Aposteln der Unzucht, des Raubes und des Mordes, möglich, eine Zeitlang große Städte zu beherrschen. In einem noch ungebildeten Zeitalter hätten solche falsche Propheten Reiche gründen können, und das Christenthum wäre in einen grausamen und sittenlosen Aberglauben verkehrt worden, schädlicher, nicht nur als das Pabstthum, sondern auch als der Islam.
[Wohlthätiges Wirken der römisch-katholischen Religion.] Es würde im hohen Grade ungerecht sein, nicht anzuerkennen, daß bei diesen beiden großen Befreiungswerken die Religion der gewaltigste Hebel gewesen, und ob ein reinerer Glaube sich wirksamer erwiesen hätte, ist wohl in Zweifel zu ziehen. Der wohlwollende Geist der christlichen Sittenlehre ist unbezweifelt den Kastenunterschieden abhold; aber der römischen Kirche sind sie ganz besonders verhaßt, weil sie mit andern ihrem Systeme wesentlichen Unterschieden nicht zu vereinbaren sind. So legt sie jedem Priester eine geheimnißvolle Würde bei, die ihn berechtigt, von jedem Laien Ehrfurcht zu fordern; auch schließt sie niemanden aus Gründen der Nationalität oder der Geburt vom Priesterstande aus. Ihre Lehrsätze, so irrig sie in Bezug auf den priesterlichen Charakter auch sein mögen, haben schon oft einige der größten Übel gemildert, von denen die Gesellschaft heimgesucht werden kann. Es darf ein Aberglaube nicht unbedingt für schädlich gehalten werden, der in Ländern, die unter dem Fluche der Tyrannei eines Volksstammes über den andern seufzen, eine von der nationalen Verschiedenheit völlig unabhängige Aristokratie schafft, das Verhältniß zwischen den Bedrückern und Bedrückten umkehrt und den erblichen Herrn zwingt, vor dem geistlichen Richterstuhle seines erblichen Untergebenen das Knie zu beugen. In Ländern, wo die Sklaverei fortbesteht, zeigt sich noch heutigen Tages das Pabstthum in einem vortheilhaften Contraste zu andern Formen des Christenthums. Es ist allgemein bekannt, daß die gegenseitige Abneigung zwischen den europäischen und afrikanischen Racen in Rio Janeiro bei weitem nicht so stark ist, als in Washington, und in unserm eigenen Vaterlande äußerte diese Eigenthümlichkeit des römisch-katholischen Systems zur Zeit des Mittelalters manche heilsame Wirkung. Es wurden zwar gleich nach der Schlacht bei Hastings sächsische Prälaten und
Frei und offen predigten die Protestanten gegen das Pabstthum und die beabsichtigte Occupation der Franzosen, und die Römischen Priester, die ihre Kapelle auf einem kleinen reizenden Hügel in Mativaibai errichtet hatten, konnten sich in dieser Zeit nur auf einen sehr kleinen Kreis ihnen ergebener oder doch wenigstens nicht feindlich gesinnter Insulaner verlassen.
Anders aber und wilder gestaltete sich die Versammlung am unteren Theil von Papetee; etwa zweihundert Schritt von da entfernt, wo die Französische Flagge, vor dem Hause des Consul Mörenhout, zwischen einer kleinen Gruppe hochstämmiger Cocospalmen und über ein Dickicht dunkelgrüner Brodfruchtbäume auswehte, hatten sich Einzelne der Missionaire, unter ihnen Dennis und Brower, gesammelt, und sprachen auf dem offenen Platz in lautem Gebet ihren Jubel aus über den Sieg der Bibel gegen das Pabstthum.
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