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Aktualisiert: 7. Juni 2025
Wir haben gehört, daß in späteren Zeiten jedes gemeinsame Essen, die Teilnahme an der nämlichen Substanz, welche in ihre Körper eindringt, ein heiliges Band zwischen den Commensalen herstellt; in ältesten Zeiten scheint diese Bedeutung nur der Teilnahme an der Substanz eines heiligen Opfers zuzukommen.
Ihr habt eine herrschende Kaste und eine beherrschte, Souveräne zu Hunderten und Pöbel zu Tausenden. Wo sind die Bürger, ohne die ein freies Stadtwesen ein Unding ist? Eure Nobili haben dafür gesorgt, daß der geringe Mann nie zum Bürgersinn, zum Gefühl der Verantwortlichkeit und des wahren bewußten Opfers für große Zwecke herangereift ist.
Das beschwörende Flehen des Opfers hatte keinen andern Erfolg, als daß ihn der starke Bastide ergriff und trotz seines heftigen Sträubens auf den Tisch legte, von welchem Bancal rasch zwei Brote wegnahm, die irgend jemand mitgebracht hatte.
Der alte Fleischer, den man ob seiner schlechten Zähne verspottet hatte, sprang auf Brakels zu, griff ihn mit den Händen bei der Kehle und preßte ihn wider den Pfeiler, gegen den ihn Breydel geworfen hatte. Die Augen seines Opfers verdrehten sich in den Höhlen; denn unter dem Griff des Fleischers ging dem Verräter der Atem aus.
Immer wieder fühlt der Zweifelnde, daß der Beruhigte es sich bequem macht, daß die Schwere des Opfers geradenwegs mit der Gewissenhaftigkeit wächst, und in dem Augenblick, wo er es zu bringen bereit ist, schreckt er zurück, weil er seine Gewissenhaftigkeit durch die Wucht der Vorteile bestochen fürchtet.
Ich sah, wie er sie an den Flügeln sorgsam zwischen seinen Fingern hielt, wie er den Kopf herabneigte und die hilflosen Bewegungen des Geschöpfes mit Aufmerksamkeit zu betrachten schien. Nach einer Weile nahm er die neben ihm liegende Schreibfeder, tauchte sie in das Tintenfaß und begann nun nacheinander Kopf und Brustschild seines kleinen Opfers in langsamen Zügen damit zu bestreichen.
Sonach ist das Dasein des Schmerzes, beim Marternden sowohl wie beim Opfer, nicht das Entschwinden desselben, Grund des Jubels. Das Entschwinden aber müßte ihn erzeugen, wenn die Theorie hier am Platze sein sollte. Offenbar erklärt sich der in Rede stehende Thatbestand auf ganz andere Weise. Es hat keinen Sinn zu sagen, der Marternde juble, weil er vom Schmerz des Opfers durchschauert wird.
Der Indianer jubelt und kann jubeln nur darum, weil er nicht in dem Maße, wie er es sein könnte und sollte, von dem Schmerz seines Opfers "durchschauert" wird, weil ebendeswegen der Genuß des erhöhten Macht- oder Selbstgefühls unvermindert oder relativ unvermindert in ihm zur Geltung kommen kann.
Dann wäre aber in der Situation des primitiven Opfers der Vater zweimal vertreten, einmal als Gott und dann als das Totemopfertier, und bei allem Bescheiden mit der geringen Mannigfaltigkeit der psychoanalytischen Lösungen müssen wir fragen, ob das möglich ist und welchen Sinn es haben kann.
Man zog die Ketten mehrmals hintereinander mit kleinen ruckweisen Bewegungen und ließ dann wieder los. Dann schwieg die Musik. Das Feuer prasselte. Die Molochpriester schritten auf dem Postament hin und her und beobachteten die Menge. Es bedurfte eines persönlichen, gänzlich freiwilligen Opfers, das gewissermaßen die andern nach sich zog.
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