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Aktualisiert: 27. Mai 2025


Der Horchende erwiderte: »In der Stadt Rom sind gerade jetzt fünf Könige versammelt, die heimlich über einen Krieg rathschlagen; ich wollte nun eben hören, ob der Krieg auch uns berühren wirdDer Königssohn fragte verwundert: »Wie kannst du in so weiter Ferne hörenDer Mann erwiderte: »Das ist nun gerade nicht weit, mein Ohr reicht noch weiter, es kann wohl kaum irgendwo auf der Welt etwas gesprochen werden, was nicht an mein Ohr dringen würde, wenn ich anders Lust hätte, von allem leeren Weibergeschwätz Kenntniß zu nehmenDer Königssohn dachte gleich bei sich, wer weiß ob eines solchen Mannes Beistand nicht manchmal nöthig werden kann, und fragte den Ohrenmann: »Hättest du nicht Lust in meinen Dienst zu treten?« »Warum nicht erwiderte der Ohrenmann wenn wir Handels einig werden.

Darnach, als der Ohrenmann dem Königssohne dies Gespräch erzählt hatte, trat der schnellfüßige Diener in's Zimmer und sagte: »Ich schäme mich, so vor den Leuten mit meinen Mühlsteinen herumzulaufen, kaufet lieber sechs Ochsenfelle, lasset daraus einen Ranzen machen, dann kaufet noch zur Beschwerung für den Ranzen so viel Eisen als meine Fußsteine wiegen, so ist Alles in Ordnung; die Leute werden mich für einen reisenden Handwerksburschen haltenDer Königssohn erfüllte ohne Widerrede des Mannes Verlangen, ließ Felle und Eisen kaufen, soviel für nöthig erachtet wurde, und den andern Morgen war der Ranzen bei Zeiten fertig.

Als endlich das Zünglein der Tochter schon müde wurde und der König wieder ein und das andere Wort dazwischen werfen konnte, versuchte er es bald mit Drohungen, bald mit Schmeichelworten, aber Alles vergebens. »Meinethalbenrief die Tochter aus, »mögt ihr ihm das halbe Königreich als Abfindung anbieten, aber zur Frau wird er mich nicht bekommen so lange Leben in mir istDer Königssohn wurde sehr verdrießlich, als der Ohrenmann diese Reden gemeldet hatte.

Was versprecht ihr mir denn zum JahreslohnDer Königssohn gab zur Antwort: »Täglich frisches Essen und Trinken, soviel dein Herz begehrt, vollständige schöne Kleidung und einen Stof Gold jährlichen LohnDer Ohrenmann war damit sehr zufrieden, worauf der Handel geschlossen wurde.

Auf dem für den Wettlauf bestimmten Platze hatte sich eine unzählige Menge Volks versammelt; die Einen lachten über den Ranzenmann, die Andern sagten: »Ein Vernünftiger ist darauf bedacht, wenn er laufen will, die überflüssigen Kleider abzulegen, diesem Manne aber ist es nicht eingefallen auch nur den Ranzen von sich zu thunDer Ohrenmann meldete diese Reden sofort dem Königssohne; aber der Läufer achtete ihrer nicht.

Verlanget aus des Königs Schatzkammer so viel Gold, wie ein Mann in einem Sacke auf seinem Rücken fortbringen kann, als Abfindungspreis, und lasset die Tochter in Ruhe, bis sie mit all' ihrer Habe verschimmelt, so daß Niemand mehr kommt sie anzusehen, geschweige denn zu freienDer Rath war nach des Königssohnes Geschmack, deshalb sagte er am andern Morgen, als er aus des alten Königs Munde vernommen, was ihm der Ohrenmann schon gestern berichtet hatte: »So mag es denn meinetwegen mit der Freite sein Bewenden haben.

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