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Aktualisiert: 3. Juni 2025


Es würde zu nichts führen, wollten wir versuchen, die Grösse des Landes in Zahlen anzugeben; selbst eine allgemeine Bezeichnung, dass Marokko zwischen den so und so vielten Längen- und Breitengraden liege, giebt nur annähernd einen Begriff und wechselt je nachdem wir die bedeutenden Oasen von Gurara, Tuat und Tidikelt, die fast bis zum 26° N. B. nach dem Süden und bis zum 22° O. L. von Ferro reichen, hinzurechnen oder nicht.

Der ganze Theil südlich, vom sogenannten libyschen Plateau, würde dann Binnen-See werden, Audjila, Djalo und Siuah würden verschwinden, aber Central-Afrika würde uns dann auf eine Weise zugänglich werden, die Nichts zu wünschen übrig lässt. Und was hätte das Verschwinden jener kleinen Oasen zu bedeuten, und andere, von grösserer Ausdehnung, sind wohl schwerlich vorhanden.

In den Oasen Tafilet, Draa und Tuat sind die wenigen Kaffeehäuser zu zählen und die Besitzer müssen meistenteils noch irgend einen anderen Erwerbszweig nebenbei betreiben, um leben zu können. In Fesan besteht nur Ein Kaffeehaus in der Hauptstadt Mursuck, und der Eigentümer ist ein nach diesem Orte verbannter Türke, sonst würde vielleicht gar keins vorhanden sein.

Wir wissen indess durch Aussagen, dass in Uadjanga Felsen sind, aber alles Land östlich von Kufra und Uadjanga bis an die Uah Oasen ist für uns vollkommen terra incognita.

Im Uebrigen sind weder die Modjabra noch Uadjili als Diebe, Mörder oder Lügner verschrieen, und die Bewohner der anderen beiden kleinen Oasen haben auch einen guten Ruf. Die Modjabra, als vorzügliche Handelsleute in der ganzen Wüste bekannt, haben überall Credit, sowohl in Aegypten, Bengasi und Tripolis als auch in Uadai, Bornu und Haussa.

Bei sehr vielen Gebäuden der Vornehmen in den Ortschaften der Oasen finden wir ebenfalls jene thurmartigen Anbauten, die zuweilen auch als Wartthürme dienen. Besonders zu erwähnen sind in der Sahara an den großen Straßen noch die einfachen Bezeichnungen einer Moschee durch Steine. Man deutet gewissermaßen nur den Grundriß einer Djemma durch Steine an.

Die Sahara trennt die Völker von Negerbildung von den Stämmen der Araber und Berbern und ist nur in den Oasen bewohnt. Weiden hat sie nur im östlichen Striche, wo als Wirkung der Passatwinde die Sandschicht weniger dick ist, so daß die Quellen zu Tage brechen können.

Ich unterlasse es hier, ausführlich über die von uns angetroffenen Völker in den Oasen zu reden. Bekannt ist, daß die Bevölkerung von Siuah berberischer Herkunft ist. In Uah-el-Beharieh, Farafrah und Dachel ist zweifelsohne die Abstammung der Bewohner dieselbe, wie die der Fellahin im Nilthale; doch haben sich in Uah-el-Beharieh und Dachel einzelne Araber früher seßhaft gemacht.

Es scheint, dass diese gesegneten Inseln, wie sie Treibhäuser für Pflanzen sind, auch ebenso günstig auf die Menschen einwirken. Dazu kommt, dass in den grossen Oasen eine verhältnissmässig grosse Sicherheit des Lebens und Eigenthums ist, dass Kriege und Raubzüge dort seltener sind, und Beraubungen und Vexationen durch die marokkanische Regierung dort nicht vorkommen.

Es versteht sich von selbst, dass die Bewohner eine Steuer zahlen, und zwar wird die Palme mit Piaster besteuert. Es mögen sicher über 200,000 Palmen insgesammt in den Oasen sein, mehr aber als 100,000 werden officiell nicht besteuert. Dies macht also für das türkische Gouvernement eine jährliche Einnahme von 250,000 Piaster oder 12,500 Mahbub, oder etwa 14,000 preussische Thaler.

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