Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 19. Juni 2025


Es war mit ihnen den hohen Nußberg herabgegangen, es war mit ihnen über das Bächlein gegangen und ging mit ihnen über den grauen Rasen, durch den Wald, durch die Klippen und über die Sandlehne herab. Und da man zu den Glashäusern des Gartens gekommen war, da sagte es anmutige Worte und lief dann wieder über die Sandlehne empor und ward nicht mehr gesehen.

Die Großmutter sagte ihnen, da sei es auch gewesen, wo das Hähnlein und das Hühnlein auf den Nußberg gegangen seien, wo das Hühnlein so viel gedurstet, und das Hähnlein ihm Wasser gebracht habe, und wo auch noch andere Dinge geschehen seien.

Als man es fragte, lief es nicht davon wie das erste Mal, zog sich aber gegen das Gebüsch zurück, daß die Blätter seine nackten Arme deckten, und sah auf die Kinder. Da man sich erhob, um wegzugehen, lief es wieder über den hohen Nußberg hinunter. Die Kinder verlangten nun öfter nach dem hohen Nußberge, um das braune Mädchen zu sehen. Die Großmutter ging mit ihnen hinauf.

Großmutter war ihre Gespielin, sie lockte sie in ihr Gemach, sie siedelte sich mit ihnen im Garten an, in der schattigen Laube am Stamme des Apfelbaumes oder in den Glashäusern oder an der Lehne des Sandes. Da sie schon größer waren, da sie mit den Füßlein über Hügel und Täler gehen konnten, da die Körperchen schlanker und behender emporzielten, gingen sie mit Großmutter auf den hohen Nußberg.

Indessen war der Sommer vorgerückt. Der hohe Nußberg hatte sich über und über mit grünen Zweigen bedeckt. Wie es in dem Garten des Vaters gewesen war, so geschah es auch hier. Die zerschlagenen Stämme der Haseln, der Birken, der Eschen, der Erlen suchten durch ihren steigenden Saft die verlorenen

Aber das braune Mädchen erschien nicht. Da ging man nach Hause. Der Vater ging ein zweites Mal mit den Kindern auf den hohen Nußberg, er zeigte ihnen die Stelle, wo er das Schutzhäuschen bauen wollte, und wartete; aber das braune Mädchen kam auch dieses Mal nicht. Und so ging er mehrere Male; aber das braune Mädchen war nicht zu sehen.

Da es fertig war, begleitete einmal der Vater die Kinder auf den hohen Nußberg, um das Häuschen einzuweihen. Sie traten hinein. Die Kinder waren außerordentlich erfreut, als sie das nette Zimmerchen und alle die netten Dinge sahen. Die Großmutter hatte in ihrer Tasche eine Flasche mit Milch, Kuchen, in einer Dose Butter und andere Dinge nebst dem Tischgeräte mitgebracht.

Und als sie bei dem Holze vorbei waren, das im Sommer geschlagen worden war, und noch ein Weilchen auf dem Sandwege gegangen waren, kamen sie wieder aus dem Walde hinaus. Sie sahen nun einen grauen Rasen vor sich, auf dem viele Steine lagen, dann war ein Tal, und dann stand der hohe Nußberg empor. Da gingen sie nun auf dem Rasen abwärts, der eine Mulde hatte, in dem ein Wässerlein floß.

Und als sie zu dem Bächlein gekommen waren, in welchem die grauen, flinken Fischlein schwimmen, und um welches die blauen, schönen Wasserjungfern flattern, und als sie über den breiten Stein gegangen waren, den ihnen der Vater als Brücke über das Bächlein hatte legen lassen, kamen sie gegen den hohen Nußberg empor.

Immer redeten alle, besonders die Kinder von ihm, und als schon viele Jahre vergangen waren, als die Großmutter schon gestorben war, als der Vater schon gestorben war, als die Mutter eine Großmutter war, als die Schwestern Gattinnen in fernen Gegenden waren: war es Sigismund, wenn er auf den Anhöhen stand, wo jetzt das Bächlein mit den grauen Fischlein recht klein geworden war, wo der hohe Nußberg recht klein geworden war, als husche der Schatten des braunen Mädchens an ihm vorüber; er fühlte ein tiefes Weh im Herzen und dachte: wie oft mußte es herübergekommen sein, wie oft mußte es einsam gewartet haben, ob seine Gespielen kämen, und wie hat es seinen Schmerz, den es sich in der neuen Welt geholt hatte, in seine alte zurückgetragen!

Wort des Tages

kindes-lachen

Andere suchen