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Aktualisiert: 19. Mai 2025


Der Vater munterte die Kinder selber auf, auf den hohen Nußberg zu gehen. Er sagte, er werde mitgehen, um etwa das braune Mädchen zu sehen. Er möchte sich ihm gern dankbar beweisen. Die Kinder gingen mit der Großmutter wie immer auf den hohen Nußberg. Der Vater begleitete sie. Sie gingen durch den Saum der Stumpfen hinein, die traurig dastanden und die wohl den ganzen Winter so bleiben würden.

Sie bildeten eine dunkle Wand und auf dem Grunde dieser Wand zeigten sich weißliche, leichte Flocken, die dahinzogen. Es wurden auch schon Blitze in den Wolken gesehen, aber die Donner, die ihnen folgten, waren noch so fern, als wären sie hinter den Bergen. Die Sonne schien noch immer auf den hohen Nußberg und die umringende Gegend. Die Kinder fürchteten sich nicht.

Jetzt konnten sie nicht mehr mit der Großmutter auf den hohen Nußberg gehen, weil sie bei dem kleinen Brüderlein bleiben mußten. Mit jemand andern durften sie nicht gehen und mußten bei dem Hause verweilen. Da gingen sie nun in dem Garten herum, schauten die Obstbäume an, oder sie waren in den Glashäusern und betrachteten die Blumen.

Die Kinder hatten kaum Zeit gehabt, sich unter die Bündel zu legen, und eben wollten sie lauschen, was geschehen würde, als sie in den Haselstauden einen Schall vernahmen, als würde ein Stein durch das Laub geworfen. Sie hörten später das noch einmal, dann nichts mehr. Endlich sahen sie wie ein weißes, blinkendes Geschoß einen Hagelkern vor ihrem Bündelhause auf das Gras niederfallen, sie sahen ihn hoch emporspringen und wieder niederfallen und weiterkollern. Dasselbe geschah in der Nähe mit einem zweiten. Im Augenblicke kam auch der Sturm, er faßte die Büsche, daß sie rauschten, ließ einen Atemzug lang nach, daß alles totenstill stand, dann faßte er die Büsche neuerdings, legte sie um, daß das Weiße der Blätter sichtbar wurde, und jagte den Hagel auf sie nieder, daß es wie weiße, herabsausende Blitze war. Es schlug auf das Laub, es schlug gegen das Holz, es schlug gegen die Erde, die Körner schlugen gegeneinander, daß ein Gebrülle wurde, daß man die Blitze sah, welche den Nußberg entflammten, aber keinen Donner zu hören vermochte. Das Laub wurde herabgeschlagen, die Zweige wurden herabgeschlagen, die

Als aber das Brüderlein zweimal in dem Winter im großen Wagen mit in die Stadt gefahren und zweimal im Sommer wiedergekommen war, so war es schon so stark geworden, daß es mit den Schwesterlein und mit der Großmutter herumgehen konnte. Sie gingen durch die Felder, sie gingen in den Wald und übten die Füße. Dann gingen sie auch wieder auf den hohen Nußberg.

Braunköpfchen, das mehr Mut bekommen hatte, weil es von dem braunen Mädchen getragen worden war, nahm dessen Finger und hielt ihn, und das braune Mädchen ließ es geschehen, es nahm dessen Hand und ließ es auch geschehen. Es ging mit ihnen auf den hohen Nußberg empor, und sie schauten ins Weite und Breite, und die Großmutter erzählte. Es redete Worte und die Kinder verstanden sie.

Da die Sonne schon sehr warm schien, da man schon begann, die Sommerfrucht in die geeggte Erde zu säen, da es schon trocken war, und in der Frühlingssonne die Flimmer der Steine und Felder funkelten, begehrten die Kinder auf den hohen Nußberg. Die Großmutter legte ihnen wärmere Kleider an, als sie sonst im Sommer hatten, tat selbst wärmere Gewänder an und führte sie auf den hohen Nußberg. Sie hatten ihre Haselruten mit den Haken nicht mit, wie sie dieselben überhaupt nie mitnahmen, als wenn die Nüsse reif waren. Sie trugen nur ihre Körbchen am Arme. Sie gingen über die Sandlehne empor, sie gingen durch die Felsen und den Wald. Als sie über die graue Heide gingen, lief ihnen das braune Mädchen von weitem entgegen. Sie freuten sich, sie jubelten, sie liebkosten sich, und Braunköpfchen schlang seine zwei

Als Blondköpfchen und Schwarzköpfchen schon schöner und wunderbarer geworden waren, als Sigismund schon groß geworden war, und sie wieder einmal auf dem hohen Nußberg an der dicken, veralteten Haselwurzel saßen, kam aus dem Gebüsche ein fremdes, braunes Kind heraus.

Da gingen die Kinder allein auf den hohen Nußberg und die Großmutter ging mit ihnen. Die Sonne schien warm, der Himmel war blau, das Heidebächlein war klar, die grauen, flinken Fischlein spielten darin, und da die Kinder zu der Grenze des Geheges kamen, lief das braune Mädchen durch die laub- und zweigelosen Stumpfen der Haseln, Birken und Eschen daher und gesellte sich zu den Kindern.

Sie gingen auf den Nußberg, der ringsherum rund ist, der eine Spitze hat, an dessen Fuße die Steine liegen, der die vielen Gebüsche trägt die Krüppelbirke, die Erle, die Esche und die vielen, vielen Haselnußstauden und der weit herumsieht auf die Felder, auf denen fremde Menschen ackern, und auf weitere unbekannte Gegenden.

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