Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 22. Mai 2025
Da die Mutter ihre dunkeln Haare noch immer schön und glänzend bewahrt hatte, war sie das eine, Clementia war das zweite, und das braune Mädchen das dritte. Blondköpfchen waren der Vater und Emma. Braunköpfchen war Sigismund allein. Auch ein Weißköpfchen war unter den Kindern vorhanden die Großmutter.
In diesem Augenblick tönte ein gellender Schrei: »Braunköpfchen, Braunköpfchen!« Und ehe man sich's versah, huschte eine dunkle Gestalt gegen das Haus und kletterte wie ein Eichhörnchen an dem Weingeländer empor, und war in dem nächsten Augenblick durch das Fenster verschwunden. Alle vergaßen ihre Arbeit oder was sie immer im Herzen hatten und richteten ihre Augen auf das Fenster.
Schwarzköpfchen und Braunköpfchen gingen in ihrem durch und durch nassen Anzuge zu ihm hin, wie sie es am Morgen vor ihrem Frühmale zu tun gewohnt waren, und küßten ihm die Hand. Blondköpfchen blieb stehen, weil es schon begriff, daß das sich hier nicht schicke. Der Vater nahm die Kinder zu sich auf, küßte sie auf die Wangen, untersuchte sie und sagte: »Ihr armen Dinger!«
So wie es an diesem Tage gewesen war, war es wieder einmal an einem andern. Da die Kinder auf dem Nußberge gewesen waren, da das fremde Mädchen zu ihnen gekommen war, da man nach Hause gegangen und bei den Glashäusern angekommen war, hielt Braunköpfchen das fremde Mädchen an dem Arme, zog es nach sich und bat, daß es mitgehen möchte.
Die Mutter ging bei solchem Anlasse öfter durch das Zimmer, aber sie näherte sich dem braunen Mädchen nicht und sprach nicht zu ihm. Sie hatte ein blasses Kleidchen angetan, wie Schwarzköpfchen eines anhatte, ihre Locken waren in den Nacken gekämmt, wie Schwarzköpfchen hatte, so daß sie ihm in allem glich und ein großes Schwarzköpfchen war. In dieser Weise brachte sie einmal auf einem Teller viele große, schöne Erdbeeren, die in dem Walde und auf der Heide nicht wachsen, sondern die der Vater in eigenen Beeten, auf welche im Frühling Glas gelegt wird, zog. Die Mutter hatte früher auf alle Plätze der Kinder an dem Tische Tellerchen legen lassen. Sie ging zu dem Tellerchen Blondköpfchens, tat mit einem Löffel Erdbeeren auf dasselbe, und Blondköpfchen begann zu essen. Sie ging zu dem Tellerchen Schwarzköpfchens, tat Erdbeeren darauf, und Schwarzköpfchen fing an zu essen. Sie ging zu dem Tellerchen Braunköpfchens, tat Erdbeeren darauf, und Braunköpfchen aß sie. Sie ging zu dem Tellerchen des braunen Mädchens, legte Erdbeeren darauf, und das braune Mädchen begann zu essen. Dann ging sie wieder zur Tür hinaus. Ein anderes Mal kam sie wieder, war wieder ein Schwarzköpfchen, brachte allerlei Dinge und war unter den Kindern. So tat sie nun öfter, bis das braune Mädchen auch mit ihr redete, sich immer mehr an das Haus gewöhnte, mit den Kindern in der Stube spielte und mit ihnen auch im Garten war. Da bekam es von der Mutter auch ein Kleid, welches wie das frühere war, nur daß es viel schöner war, und daß es
Braunköpfchen, das mehr Mut bekommen hatte, weil es von dem braunen Mädchen getragen worden war, nahm dessen Finger und hielt ihn, und das braune Mädchen ließ es geschehen, es nahm dessen Hand und ließ es auch geschehen. Es ging mit ihnen auf den hohen Nußberg empor, und sie schauten ins Weite und Breite, und die Großmutter erzählte. Es redete Worte und die Kinder verstanden sie.
Er fand den Platz nach einigem Suchen, und man schaffte die Bündel wieder zu denen, von denen sie genommen worden waren. Blondköpfchen konnte ein ganzes tragen und Schwarzköpfchen und Braunköpfchen trugen eins miteinander, bei dem auch die Großmutter half. Als alles geschehen war, blieb man noch lange auf dem Berge, man ging zu dieser und jener Stelle und wartete.
Aber auf den Bergen gegen Untergang war es lichter, lichtere graue Wolken zogen herüber und zeigten, daß der Hagel nicht mehr zurückkehren werde. Die Großmutter zog nun zuerst Blondköpfchen hervor, dann Schwarzköpfchen, dann Braunköpfchen. Die nassen Kinder gingen unter den Bündeln hervor, und die Kleider klebten an ihren Körpern.
Einmal in der Fülle des Frühlings, da alles blühte und duftete und sich das menschliche Herz erfreute, da die Kinder von dem hohen Nußberge nach Hause gingen, das braune Mädchen sie begleitete, und man bis zu den Glashäusern gekommen war, hatte Blondköpfchen mit ernsten Augen die Hand des braunen Mädchens gefaßt. Braunköpfchen hatte es am Arme genommen.
Blondköpfchen sah dem braunen Mädchen in das Angesicht und sagte: »Komme mit, komme mit.« Braunköpfchen sagte auch: »Komme mit, komme mit.« Das braune Mädchen sah die Kinder an und tat einen Schritt vorwärts. Braunköpfchen war außerordentlich erfreut, es ging einen Schritt voraus und sagte lockend: »Komme mit, komme mit.« Das braune Mädchen ging zögernd nach.
Wort des Tages
Andere suchen