Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 18. Juni 2025
Während sie noch unschlüssig dastand, kam die alte Hanne, eine kleine korpulente Person mit watschelnden Bewegungen, atemlos angelaufen. Schon aus der Ferne winkte sie mit Verzeihung erbittenden Gesten, und als sie, näher gekommen, Worte fand, erklärte sie, daß der schon seit einiger Zeit kränkelnde Kleine in der Nacht sehr unwohl geworden sei, daß die Magd nicht wage, ihn in der Kälte nach der Kate zu bringen, und nichts anderes übrig bleibe, als daß sich die gnädige Frau ins Schloß bemühe. Freilich sei das
Weil er aber den ganzen Tag gegangen war und keinen Mundvorrath mitgenommen hatte, war er entsetzlich hungrig, und je näher er dem Schloß kam, desto unheimlicher ward ihm zu Muthe. Als er endlich das Schloß erreicht hatte, trat er hinein und kam zuerst in die Küche, wo ein helles Feuer auf dem Herd brannte.
»O, von denen bin ich nicht, ein Teller voll Leberspatzen, das ist ein Sonntagsessen, und wenn ich’s mein Lebtag jeden Sonntag essen könnte, wär ich schon zufrieden.« »Bei uns soll Ihnen nichts fehlen. Zu was hat man kochen gelernt! Aber sagen Sie’s jetzt nur, es ist ein Stück Leber übrig, ich hab’s Ihnen aufgespart. Es täte Ihnen gut.« Sie kam näher und lächelte ihm aufmunternd ins Gesicht.
Gerade dadurch, daß Du mich nicht tröstetest, tröstetest Du mich ... Und wie schön, wenn wir uns Mühe gaben, einander näher zu kommen! Diese Selbstbekenntnisse geschahn so unwegsam, in einer so verzwickten und schwierigen Manier, daß wir einander immer nur noch verhüllter, interessanter wurden.
Die Büsche dort hat die Sonne eines halben Tages in weiße Blüten gebracht. Und wo nur der Wanderer, vom Duft gelockt, den Boden näher untersucht, dunkeln ihm unabsehliche Veilchenbeete entgegen. Die Luft wimmelt von Schmetterlingen, die nicht älter sind als dieser Tag; alle Pfade ringsum sind von Menschen zu Fuß oder in sausenden kleinen Wagen belebt.
Die furchtbaren Ritter, Merenberg, die, beide mit nie gesättigter Blutgier Näher und näher herbei an die Seite des Königs sich drängten, Sorgend: er beuge sich dort, ein Gefangener, oder er falle Andern, nicht ihren, durch Haß zur Rache bewaffneten Händen, Sprengten dicht vor ihn hin; eröffneten, schnaubend vor Mordlust Ihren geschlossenen Helm, und der ältere rief ihm noch laut zu: „Sieh’, gleich Rachegeistern, vor dir die furchtbaren Brüder, Merenberg ein Nahme, der dich zur Hölle hinunter Schleudert!
Es lächelt der Gott; er weiß nur das eine: Sie lebt! Gib deine Schönheit immer hin ohne rechnen und reden. Du schweigst. Sie sagt für dich: Ich bin. Und kommt in tausendfachem Sinn, kommt endlich über jeden. Du bist nicht näher an Gott als wir; wir sind ihm alle weit. Aber wunderbar sind dir die Hände benedeit.
Diese Unterschiede, der Form und des Wesens, sind daher nur Momente der einfachen Formbeziehung selbst. Aber sie sind näher zu betrachten und festzuhalten. Die bestimmende Form bezieht sich auf sich als aufgehobenes Gesetztseyn, sie bezieht sich damit auf ihre Identität als auf ein Andres.
Der nächste Schritt erfolgte, als sich die Psychoanalyse näher an das psychologische Ich herantasten konnte, das ihr zunächst nur als verdrängende, zensurierende und zu Schutzbauten, Reaktionsbildungen befähigte Instanz bekannt geworden war.
"Nanine" gehört unter die rührenden Lustspiele. Es hat aber auch sehr viel lächerliche Szenen, und nur insofern, als die lächerlichen Szenen mit den rührenden abwechseln, will Voltaire diese in der Komödie geduldet wissen. Eine ganz ernsthafte Komödie, wo man niemals lacht, auch nicht einmal lächelt, wo man nur immer weinen möchte, ist ihm ein Ungeheuer. Hingegen findet er den Übergang von dem Rührenden zum Lächerlichen und von dem Lächerlichen zum Rührenden sehr natürlich. Das menschliche Leben ist nichts als eine beständige Kette solcher Übergänge, und die Komödie soll ein Spiegel des menschlichen Lebens sein. "Was ist gewöhnlicher", sagt er, "als daß in dem nämlichen Hause der zornige Vater poltert, die verliebte Tochter seufzet, der Sohn sich über beide aufhält und jeder Anverwandte bei der nämlichen Szene etwas anders empfindet? Man verspottet in einer Stube sehr oft, was in der Stube nebenan äußerst bewegt; und nicht selten hat ebendieselbe Person in ebenderselben Viertelstunde über ebendieselbe Sache gelacht und geweinet. Eine sehr ehrwürdige Matrone saß bei einer von ihren Töchtern, die gefährlich krank lag, am Bette, und die ganze Familie stand um ihr herum. Sie wollte in Tränen zerfließen, sie rang die Hände und rief: 'O Gott, laß mir, laß mir dieses Kind, nur dieses; magst du mir doch alle die andern dafür nehmen! Hier trat ein Mann, der eine von ihren übrigen Töchtern geheiratet hatte, näher zu ihr hinzu, zupfte sie bei dem
Wort des Tages
Andere suchen