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Schopenhauer. Er hat, der Reihe nach, die Kunst, den Heroismus, das Genie, die Schönheit, das grosse Mitgefühl, die Erkenntniss, den Willen zur Wahrheit, die Tragödie als Folgeerscheinungen der "Verneinung" oder der Verneinungs-Bedürftigkeit des "Willens" interpretirt die grösste psychologische Falschmünzerei, die es, das Christenthum abgerechnet, in der Geschichte giebt.

Befrag ich seine letzten, an mich gerichteten Zeilen, so wär es in Wahrheit so. Doch ich mißtraue diesem süßen Wort. Denn er war voll Weichheit und Mitgefühl, und alles Weh, was er mir bereitet hat, durch sein Leben und sein Sterben, er wollt es ausgleichen, so weit es auszugleichen war.

Er erschrak förmlich, und sein erster Gedanke war, sich loszureißen. Aber dann faßte er sich und blieb stehen. Er begriff, daß das Mädchen so außer sich vor Freude war, daß sie nicht wußte, was sie tat; in diesem Augenblick härte sie sich dem ärgsten Schurken an den Hals werfen können, nur um in dem großen Glück, das über sie gekommen war, ein klein wenig Mitgefühl zu finden.

Wieder mußte er an sein fernes Weib denken. »Soll ich für den Herrn auch ’ne schöne Tann’ putzenfragte die Obermagd. Es klang wie Mitgefühl aus den wenigen Worten, als sie auf den einsamen Mann blickte. Wilms dankte. »Ne, laß man, Dörthefür mich allein. – Es hat keinen ZweckAber nachmittags ließ er den Schlitten anspannen und fuhr zur Stadt.

Sie hatte ja das tiefste Mitgefühl mit ihm gehabt und war zu jedem Zugeständnis bereit gewesen; seine Unerbittlichkeit jedoch weckte ihren Trotz. Von ihrer eigenen Eifersucht auf Ragni hatte Josefine selbst keine Ahnung, also auch nicht davon, wie dadurch ihr eigenes Wesen beeinflußt worden war.

In dieser Rolle ist er der Schrecken der vernünftigen Leute, da er durch unberechenbar weitgehendes Mitgefühl ihr Erziehungssystem über den Haufen zu werfen droht. Er ist hier Revolutionär wie überall, Revolutionär aus überquellender Seelengüte.

Im Lauf des Tages wurde es besser; denn durch das Telephon strömte eine so gewaltige Menge von Telegrammen ins Haus, und es war eine so herzliche, oft tiefbewegte Teilnahme in ihnen ausgedrückt, daß ihre Trauer davor schmolz. Dieses Mitgefühl, diese Bewunderung für ihren Vater und der innige Wunsch, sie zu trösten und zu stärken, halfen ihr.

"Sollte er wohl bei Tag hier sein, weil der Alte ausgeritten?" dachte sie. Die natürliche Menschenliebe und ein zartes Mitgefühl zog ihr Auge und Ohr ans Schlüsselloch, und sie vernahm in abgebrochenen Worten den Streit, dessen Zeugen auch wir gewesen sind.

Ob er den Freund in seinem andern Mithospitanten, jenem Jüngling mit der hebräischen Handschrift finden sollte, der seit einiger Zeit mit ihm denselben Weg zur Schule ging? Claus Münz war ein guter Kerl; aber er redete zu viel von seinen Muskeln. Er war nämlich vierschrötig und starkknochig wie ein Arbeitspferd, und wenn er Sempern die Hand gab, drückte er sie zum Beweise seiner Heldennatur so stark, daß Asmus das Gesicht verzog, und dann wieherte Claus Münz aus vollem Halse wie ein Roß. Er entblößte täglich einmal seinen Arm, um den Bizeps zu zeigen, und hatte den sehnlichen Wunsch, einmal mit einem Athleten vom Spezialitätentheater ringen zu dürfen. Es sei ein Jammer, sagte er, daß er als Schulmeister nur sechs Wochen dienen könne, sonst würde er zu den Gardehusaren kommen, und dann hätte er vielleicht einmal tüchtig in die Franzosen einhauen können. Er hatte als Knabe jenen Geschichtsunterricht empfangen, nach dem die Franzosen Lumpenhunde sind, die Deutschen hingegen bieder und treu. Asmus machte sich anfangs ein Vergnügen daraus, die Franzosen auf jede Weise herauszustreichen; aber bald ward ihm dieser Streit zu dumm. Claus Münz war auch in allen Muskeln und Knochen königstreu; Asmus hingegen war überzeugter Tyrannenmörder. Zwar konnte er kein Tier, geschweige denn einen Menschen leiden sehen, und sein schlimmster Feind hörte auf, sein Feind zu sein, sobald er litt; aber so sehr er Cäsarn bewunderte und liebte, an den Iden des März und bei Philippi hatte er’s mit Brutus gehalten, sein Herz hatte den Möros, den Harmodius und Aristogeiton, den Tell und ihren Genossen gehört. Nun war es geschehen, daß ein Mann namens Nobiling auf den Kaiser Wilhelm geschossen und ihn verwundet hatte. Claus Münz war außer sich vor Entrüstung. Asmus, der in der Arbeitsstube der Zigarrenmacher den ersten Wilhelm kaum anders als »Kartätschenprinz« hatte nennen hören, hatte ein lebhaftes Mitgefühl mit dem alten Manne, wenn er ihn sich auf seinem Schmerzenslager dachte, und beklagte die Tat des Mörders; aber er ersuchte doch auch den mit allen Muskeln wütenden Freund, gefälligst nicht zu vergessen, daß Wilhelm

Auch so willkommen, unwillkommner Bote! Du hast sie noch gesehn, den letzten Blick, Den sehnsuchtsvollen, dir ins Herz gefasst, Das letzte Wort bedächtig aufgenommen, Dem letzten Seufzer Mitgefühl erwidert. O sage: Sprach sie noch? Was sprach sie aus? Gedachte sie des Vaters? Bringst du mir Von ihrem Mund ein herzlich Lebewohl? Weltgeistlicher.