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Aktualisiert: 19. Juni 2025
Daneben stand, blaß, zitternd vor Schreck, eine junge Dame, die in der Angst den kühnen Sprung von ihrem gefährlichen Wagensitz gewagt hatte. Hermann hatte aus seinem Coupé heraus einen Augenblick Mimi zu erkennen vermeint. Schnell zog er sich in den schützenden Versteck des tiefen Fonds zurück. Keine Erinnerung hätte ihm heute peinlicher sein können als diese.
Oder sollen sie arme leere Gliederpuppen sein wie Mimi, und ich behänge sie im Traum mit Leidenschaften, die weder sie erleben werden noch ich? Sollen sie zum Schluß dahinterkommen, wer ich bin, und mich beleidigt und voll Verachtung wegschicken? . . . Man wird müde, die Sterne dort oben mit den Augen zu pflücken, einen nach dem andern, und am Ende nichts in den Händen zu halten . . .
"Nun, was ist Ihnen denn passirt?" fragte die Wittfoth, die sie bei diesem Ausbruch ihres im Grunde weichen Gemütes überraschte. "Meine Freundin ist so krank", stotterte Mimi. "Ist es denn zum Sterben?" erkundigte sich Frau Caroline. "Das nicht," war die Antwort. "Na, denn ist es ja noch immer Zeit zum Weinen," tröstete die Wittfoth.
Je ausgelassener Mimi wurde, je reizender sah sie aus. Es war ein Feuer in dem Mädchen, das ihn überraschte. Seine Leidenschaft hätte Kuß auf Kuß gewagt, wenn er in diesem Augenblick mit ihr jenen einsamen Feldweg gegangen wäre. Einen Handkuß hatte er während eines Walzers sich erlaubt, und er war ihm ungestraft durchgelassen worden. Wenn er doch nur eine Stunde mit ihr allein sein konnte.
"Da liegt der Hund begraben", meinte Mimi, als sie mit Hermann an dem Tisch vorüber ging, wo die Drei sich gütlich thaten. "Sollte sie wirklich?" fragte Hermann. "Eine Verabredung?" "Gewiß", versicherte Mimi. "Die ist nicht so fromm, als sie aussieht. Ich kenne meine Pappenheimer."
Hermann schien doch besser über den Schmerz, den Mimi ihm zugefügt, hinweg zu kommen, als sie geglaubt hatte. Vielleicht war es auch keine tiefe, echte Neigung von ihm gewesen. Ob er einer solchen überhaupt fähig war? Keinen Augenblick zweifelte sie daran. Wie thöricht war es von Mimi, Hermann nicht festzuhalten. Aber es war doch gut so.
"Ist er eigentlich so schön?" meinte Therese, während die Tante, ohne auf dies Thema einzugehen, eifrig die Tassen abräumte, mit mehr Geklapper, als sonst ihre Art war. Mimi erklärte Beuthien für einen ganz ansehnlichen Mann. Für Köchinnen, setzte sie hinzu, und ließ durchblicken, daß ihre Ansprüche höher gingen.
Und wirklich fielen jetzt große, schwere Tropfen, denen sich bald weiche, zerfließende Schneeflocken beimischten, gegen die Scheiben. Mimi nahm eine Rolle Zwirn und warf sie wütend durch das ganze Zimmer. Ihre Stirn legte sich in bitterböse Falten, und dem unmutig verzogenen Mund entfuhr ein derbes Wort. Die Flocken verdichteten sich, die Sonne verschwand ganz.
Sie war natürlich "die Schlechteste, die man hätte kriegen können, zu nichts zu gebrauchen, nicht mal zum Kartoffelschälen." "Hätten wir doch Mimi noch", klagte die Tante. "Wärst Du nicht krank, sofort schickte ich die dumme Person weg. Jede Minute muß man sich ärgern. Aber wie kann ich jetzt wechseln. Dann ginge ja wohl alles zu Grunde."
Nach Settignano.« »Warum fragte denn der. Meinte er, ich fahre jetzt noch zu Mimi? O Mimi, du hinundherwehendes Seidenfähnchen! Bald flattert es dem um den Hals, bald jenem. Ich hab' es geküßt, so oft an mir die Reihe war, habe sogar Abenteuer hineingestickt.
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