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Aktualisiert: 29. Juni 2025


Als nun alles still war, nahm der Herr Pfarrer erst ganz ruhig noch eine Prise zu der vorhergehenden; dann sagte er gelassen: »Hm, hm, Frau Menotti, ich glaube fast, Ihr habt von den Leuten da droben eine Meinung, die fast erschrecklich ist; es gibt doch auch noch Christen da, und seit man so allerhand Mittel erfunden hat, um weiter zu kommen, wird es auch noch möglich sein, daß einer ohne Gefahr dort hinaufkommt.

Da fragte denn Frau Menotti ganz höflich, ob es der Frau Wirtin nicht ungelegen wäre, ihr für ein paar Abende der Woche den Rico zu überlassen; er unterhalte ihr das kranke Büblein so gut und sie wollte gern erkenntlich sein dafür in jeder gewünschten Weise.

Nimm die Geige, Rico, und spiel und sing etwas, ich muß in den Garten«, und damit lief Frau Menotti eilends unter die Feigenbäume hinaus, denn sie nahm an, der Silvio vergesse am schnellsten seinen Einfall wieder, wenn er nicht mehr an ihr zwingen könne.

Ei nun, so laß ihn ferner tun Und red ihm nicht darein, So wirst du hier im Frieden ruhn Und ewig fröhlich seinAber nach Riva ging der Rico nicht an dem Tage. Die Mutter Menotti hatte ihm geraten, gleich hinzugehen und der Wirtin seine veränderten Verhältnisse mitzuteilen, einen Geiger nach Riva zu beordern und gleich heute noch in sein Haus einzuziehen.

Da erzählte denn Rico alles, wie es ihm ergangen war, und kam so bald auf die Frau Menotti und den Silvio zu sprechen und erklärte nun deutlich, warum er hierher gekommen sei, und daß er mit dem Stineli nach Peschiera zurückkehren wolle, sobald es dem Vater und der Mutter recht sei.

Das versprach Stineli; und nun zeigte Frau Menotti ihm ein sauberes Kämmerlein, das auf den Garten hinausschaute, von wo ein lieblicher Blumenduft durch das offene Fenster heraufstieg. – Mit jedem Tage wurde das Stineli nun dem kleinen Silvio unentbehrlicher; wenn es nur zur Tür hinausging, so sah er das für ein Unglück an.

Als er aber schon am Gartenzaun stand, kehrte die Frau Menotti, die ihn begleitet hatte, noch einmal um und fragte voller Besorgnis: »Ach, Herr Pfarrer, wird auch sicher keine Lebensgefahr dabei sein, oder daß der Rico auf den verirrlichen Wegen sich verlieren könnte und dann in den wilden Bergen umherirren müßte

Da wurde es der Mutter Menotti ganz unheimlich zumute und sie forschte der unbekannten Ursache nach, denn sie hatte schon lange vergessen, daß das Stineli sollte konfirmiert werden. Als nun diese Besorgnis herauskam, sagte die Mutter Menotti beruhigend: »Man kann schon noch ein Jahr warten«, und so lebten alle in Freuden ein Jahr weiter.

Der Frau Menotti könnt Ihr sagen, ich wolle ihn einmal vorbeischicken, denn er gehe nicht weiter, sondern ich habe ihn auf- und angenommen für gut; denn er ist ein verlassenes Waisenkind, das nicht wußte, wohin, und nun ist er wohl versorgt«, setzte sie mit Nachdruck hinzu. Der Bursche ging mit seinem Auftrag.

Stineli hatte ein großes Mitleid mit der Frau Menotti, denn es konnte sich so gut denken, wie es der Frau zumute war, die sich ein Unrecht vorwarf, das sie nicht ändern konnte.

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