United States or Colombia ? Vote for the TOP Country of the Week !


Noch ein Gedanke beunruhigte sie: Wenn Marcello Accoramboni es wagte, nach Rom zu kommen, war es nicht seine Gewohnheit, Felice rufen zu lassen, und gar zu solcher nächtlicher Stunde schien ihnen ein derartiger Schritt gegen jeden Anstand zu sein.

Ich leide Qualen, ich brenne, ich bitte nicht um Linderung der Flamme, die mich verzehrt, sondern nur, daß Euer Edelmut Mitleid mit einem Diener habe, der voll Demut und ohne Vertrauen zu sich selbst ist." Die Herzogin schien überrascht, aber mehr noch beunruhigt. "Marcello, was hast du eigentlich in mir gesehn," sagte sie ihm, "das dir die Verwegenheit gibt, Liebe von mir zu fordern?

Sie suchte um eine Audienz beim Herzog nach und teilte ihm mit, was zwischen seiner Frau und Marcello vorging. Der Herzog weigerte sich, dem zu glauben. "Bedenkt," sagte er ihr, "daß ich der Herzogin seit fünfzehn Jahren nicht den leisesten Vorwurf zu machen habe. Sie hat den Versuchungen des Hofes und den Verführungen unserer glänzenden Stellung in Rom widerstanden.

In dem zu so ungewöhnlicher Stunde zugestellten Brief rief Marcello seinen Schwager Felice Peretti um Beistand an, er beschwor ihn, ihm zu Hilfe zu kommen und fügte hinzu, daß er ihn in einer Angelegenheit von großer Dringlichkeit beim Palazzo Montecavallo erwarte.

Man beschuldigte besonders Marcello wegen der Verdachtsgründe, die durch den Brief gegeben waren, der den unglücklichen Felice nachts aus dem Haus rief. Man sprach auch von Vittoria selbst schlecht, als man sie ihre Zustimmung geben sah, so bald nach dem Tode ihres Gemahls den Palast der Orsini als zukünftige Gattin zu bewohnen.

Kayser wird dereinst über alles dieses bestimmte Rechnung ablegen. Er ist ein großer Verehrer der alten Musik und studiert sehr fleißig alles, was dazu gehört. So haben wir eine merkwürdige Sammlung Psalmen im Hause; sie sind in italienische Verse gebracht und von einem venezianischen Nobile, Benedetto Marcello, zu Anfang dieses Jahrhunderts in Musik gesetzt.

Aber eines Abends befand er sich in Gallese; die Sonne war schon untergegangen, aber doch war es noch hell, als Diana ganz zerzaust in den Saal stürzte, wo sich der Herzog aufhielt. Alle entfernten sich, und sie sagte ihm, daß Marcello Capecce eben in das Schlafzimmer der Herzogin eingetreten sei.

Ich werde nicht versuchen, der Einfachheit und der manchesmal abstoßenden Roheit der nur zu wahren Erzählung, die ich der Nachsicht des Lesers empfehle, Anmut zu verleihen. Ich werde zum Beispiel die Antwort der Herzogin von Palliano auf die Liebeserklärung ihres Vetters Marcello Capecce ganz wörtlich übersetzen.