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Sein ältester Sohn, der Erbprinz Luitpold, erkrankte an einer Halsentzündung und starb fern vom Vater, in Berchtesgaden. Tief erschüttert war der Kronprinz von der Trauerkunde; aber er gab sich nicht dem Schmerz hin, sondern sprach die tapfern Worte: „Jetzt ist nicht Zeit zu trauern, es gilt zu handeln.“ Die Teilnahme am Tod des jungen Prinzen war ganz allgemein.

Man kannte in München Prinz Luitpold wohl. Er besuchte das Gymnasium und wollte dort keinen Vorzug vor anderen Schülern haben. Wenn ihn ein Lehrer mitKönigliche Hoheitoder ein Schüler mitSieanredete, so verbat er sich dies und verkehrte ganz kameradschaftlich mit den Klassengenossen.

Wir hatten aus dieser Veranlassung die Ehre, von Seiner Königlichen Hoheit dem hochbetagten Prinz-Regenten Luitpold huldvoll empfangen zu werden. Magdeburg, mein Standort, wird oft von solchen, die es nicht kennen, unterschätzt. Es ist eine schöne alte Stadt, derenBreiter Wegund deren ehrwürdiger Dom als Sehenswürdigkeiten gelten müssen.

Sie wissen,“ sagte er, daß die klerikale Partei ganz besondere Hoffnungen auf den Prinzen Luitpold setzt und stets bemüht ist, demselben einen möglichst großen Einfluß auf die Staatsgeschäfte zu sichern. Es soll nun im Schooß der königlichen Familie ein Project ernstlich ventilirt sein, den König Ludwig durch einen Regierungsbeschluß unfähig erklären zu lassen. Prinz Otto, der ohne politischen Ehrgeiz ist, soll gegen entsprechende persönliche Vortheile bereit gewesen sein, schon jetzt auf das Thronrecht ausdrücklich zu verzichten. Im entscheidenden Augenblick habe aber dieser junge Prinz von Gewissensbissen bewegt, der verwittweten Königin die ganze Sache eingestanden, und es sei in Folge dessen zu sehr stürmischen Scenen gekommen, welche zur öffentlichen Kenntniß freilich nur durch eine königliche Botschaft gelangt sind, die den Prinzen Luitpold mit seinen Söhnen Ludwig und Leopold bis auf Weiteres vom Erscheinen bei Hofe dispensirt.

Als er zum Sommeraufenthalt in Berchtesgaden weilte, fehlte es dort wie überall in der Kriegszeit an Erntearbeitern; und es erging an die Jugend die Bitte, zu helfen und die Männer auf dem Feld zu ersetzen. Prinz Luitpold war sogleich bereit, dem Ruf zu folgen und half tapfer mit bei der schweren Feldarbeit. Die Erinnerung daran ist in dem folgenden Gedicht festgehalten: Kein Standesunterschied.

Er ließ es sich von einem Radfahrer geben: es war eine Bibel. Nun konnte er seinem Kameraden sofort die Stelle über den Turmbau zu Babel, 1. Mose 11, vorlesen. So kam der eine der Offiziere zu einer Kriegsbibel, der andere zu der beruhigenden Überzeugung, daß das Sprachgewirre den Feinden zum Schaden gereichen werde. Erbprinz Luitpold.