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Aktualisiert: 8. Juni 2025


Einen, dem er sonst leidenschaftlich nachzustellen pflegte, ließ er zehn Minuten lang die falscheste Übersetzung liefern. Einem andern fiel er giftsprühend ins erste Wort. An Ertzum, Kieselack und Lohmann sah er wieder standhaft vorbei, aber er dachte nur an sie.

Wie er den Griff in der Hand hatte, hörte er Unrat sagen: »Freilich nun wohl. Sie haben eine unglückliche Liebe zu der Künstlerin Fröhlich, welche sich jedoch entschlossen hat, Ihrer zu entraten, und darum auch dem in jenem schamlosen Gedicht von Ihnen geäußerten Wunsche nicht entsprochen hat. Sie sitzen nun nicht bei der Künstlerin Fröhlich im Kabuff, Lohmann.

»Feinsagte Kieselack. »Dann kann er uns den Klassenaufsatz nicht wiedergeben. Meiner ist ja doch lauter UnsinnLohmann sah lächelnd zu. »Die Kleine scheint dich wirklich unterzukriegen, Ertzum. Solche Töne findet nur wahre LiebeUnd da draußen der Applaus verrauschte, und die Tür aufging: »Gnädiges Fräulein, man ist bereit, für Sie zum Mörder zu werden

Für Ertzum war immer alles Gegenwart wohingegen Lohmann in der vormittäglich leeren Konditorei, an der Seite der Künstlerin Fröhlich, aus seinem Gläschen, das nie leer ward, nichts anderes nippte, als den nebelhaften Nachgeschmack der Stimmungen von einst.

»Kommen Sie mitrief Unrat. »Ich befehle Ihnen, Sekundaner Lohmann, mit mir zu kommenLohmann ließ ungeduldig die Zigarette fallen. Darauf sank Unrat befriedigt auf seinen Sitz. »Sehen Sie! Freilich nun wohl.

Lohmann zuckte die Achseln und blieb am Fuß der Treppe stehn neben Ertzum, der mit offenem Mund hinaufstarrte. »Nun, wie ist dirfragte Lohmann verständnisvoll. »Ich weiß bei Gott nicht mehr, was los istsagte von Ertzum. »Du glaubst doch nicht, daß da was passiert? Dieser Kieselack ulkt natürlich.« »Natürlichbestätigte Lohmann mitleidig. Kieselack winkte immer wilder.

Unrat trat hastig ein und machte sich sofort atemlos über seinen Ovid her. Er ließ das auswendig Gelernte hersagen und fing beim Primus Angst an. Dann kamen die Schüler mit B. Bei E angelangt, sprang er ab, nach M hin. Ertzum stieß einen Seufzer aus. Kieselack und Lohmann stellten befremdet fest, daß K und L verschont blieben. Beim Übersetzen traf keinen von ihnen eine Frage.

Er konnte nicht zu Abend essen, so erregt war er, und verließ trotz des Widerspruchs seiner Wirtschafterin sogleich das Haus, um der erste zu sein im Kabuff in der Garderobe der Künstlerin Fröhlich. Lohmann durfte nicht bei ihr sitzen und Wein trinken: das war Aufruhr, Unrat ertrug es nicht. Weiter war ihm nichts bewußt.

Er durfte die Klatschsucht solcher tiefstehenden, in den humanistischen Wissenschaften unerfahrenen Bürger nicht außer Acht lassen. Bei der Entlarvung des Schülers Lohmann mußte Unrat geheim und geschickt zu Werke gehn ... Er bog in die Allee nach der Stadt. Gelang es ihm, dann zog Lohmann im Sturz auch von Ertzum und Kieselack nach sich.

Lohmann schlug ein schwaches und böses Gelächter auf. »Aber du hast ganz recht. Bevor man eine zur Gräfin macht, besinnt man sich doch. Und anders tut sie es wohl nicht.« »Ich selbst würde es nicht anders gewollt habensagte von Ertzum, gebrochen und schlicht. »Sie aber will nicht ... Ach, das weißt du nicht. Niemand weiß, daß ich seit Sonntag ein verzweifelter Mensch bin.

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