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Aktualisiert: 27. Mai 2025
Er wie sie waren auch nicht einen Augenblick müßig an Bord, so lange die Sonne schien, und während die Frau für die Cajütspassagiere wusch und nähte, und besonders von Lobensteins eine Menge Arbeit bekam, die sie mit größter Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit ausführte, dann nebenbei auch noch ihre Kinder beaufsichtigte und, ein Muster den Uebrigen, sauber und reinlich hielt, half er dem Koch in der Küche das Geschirr auswaschen und scheuern, und wenn das beendet war, dem Zimmermann an Bord die verschiedenen nöthigen Arbeiten verrichten.
Capitel 6. In Indiana. Auf Lobensteins Farm herrschte ein reges, geschäftiges Leben und Treiben das große Maisfeld war bestellt, und stand in voller Blüthe mit den hohen, fast tropisch aussehenden Stengeln und den wehenden Blättern, das Haus beendet, was wenigstens die äußeren Wände und Dielen und Fenster betraf, und eine Menge Hände waren jetzt noch beschäftigt es im Inneren so warm und wohnlich als möglich zu machen, dem nächsten Winter, der in den nördlichen Staaten oft ziemlich heftig auftritt, ruhig die Stirn bieten zu können.
Nach reiflichem Überlegen beschloß er endlich, vorher nach dem Osten zu gehn und New-York und Philadelphia zu besuchen, ob er dort keine Spur des Gesuchten fand, dann aber jenen Theil des westlichen Landes noch einmal zu durchstreifen und Lobensteins zugleich dabei aufzusuchen; wer wußte, ob diese ihm nicht Auskunft geben konnten. Er war einmal unterwegs wohin, blieb sich ja doch am Ende gleich.
Hierbei so wenig als möglich Zeit zu versäumen, beschloß er nach Lobensteins Farm zurückzukehren, dort seinen Koffer zu lassen den er sich, in New-Orleans wieder angekommen, jede Woche konnte nachschicken lassen, und nur seinen Reisesack mit auf die nächste Wanderung zu nehmen, wodurch er in den Stand gesetzt wurde im Wald zu Wagen oder auch zu Pferd, ja wenn es möglich war in einem Canoe seine Reise, unbehindert durch Gepäck, fortzusetzen.
»Oh Georg Georg ist wieder da!« rief da eine fröhliche Kinderstimme und Camilla, die jüngste Tochter Lobensteins, von dem um ein Jahr älteren Carl rasch gefolgt, sprang aus der Thür und flog auf den jungen Mann zu.
Nur Eduard, Professor Lobensteins ältester Sohn, der einzige vielleicht von der ganzen Familie, der sich wirklich auf die Reise freute und gern das regelmäßige, ihm entsetzlich langweilig vorkommende Schulwesen verlassen hatte, einem anderen, freieren Lebensberuf zu folgen, gab sich in dem Reiz der Neuheit, der die Jugend über so Manches hinwegsetzt, den fremdartigen Eindrücken selbst mit einigem Behagen hin.
Wie herzlich er von Lobensteins empfangen wurde, läßt sich denken; der Freudenruf, daß er da sei, ging über den ganzen Platz, und Marie, eben mit der wichtigen Arbeit beschäftigt die Kühe zu melken, ließ für den Augenblick Alles stehn und liegen und lief ihm entgegen, ihm die Hand zu geben, und nach Briefen und Nachricht von Clara zu fragen.
»Er würde zufrieden sein.« Damit war die Sache für jetzt abgemacht; freilich zu Weigels Verdruß, der die Farm, wie er sich ausdrückte, nun noch »zur Verfügung« behielt. Es mochte etwa Morgens um elf sein, als Kellmann Professor Lobensteins besuchte.
Von Lobensteins war er auch freundlich aufgenommen worden, und nach den ersten Tagen im Haus, während dem er allerdings Nichts weiter that, als den regelmäßigen Mahlzeiten eben so regelmäßig beizuwohnen, schwärmte er Natur, und ließ sich von dem Professor dessen Ideen über die nothwendigen Verbesserungen im Amerikanischen Landbau mittheilen, die diesem so am Herzen lagen, daß er sich selbst um den Bau des eigenen Hauses wenig kümmerte.
Lobensteins konnten kaum die für sie bestimmten, sehr elegant eingerichteten Cajüten erreichen, und der Professor hätte ohne Henkels Hülfe durch das Gewühl von Menschen im Leben nicht sein Gepäck zusammengefunden.
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