Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 15. Juni 2025


Als hat sie Lust zu lachen, verzerrt Panulla die Mundwinkel und zeigt die Zunge wie einen blauen Lappen. Ihr Haarstrang ist fest, gleich einer Henkerschnur, um ihren Hals geknotet. Die Malaiin rührt sich nicht mehr. In der anderen Ecke der Zimmertiefe ist Likse rückwärts über einen Stuhl gestürzt. Ihre Beine stehen gespreizt in die Luft nach der Zimmerdecke.

Den feuchten Schwamm reicht er den gefangenen Frauen hinauf. Likse schnuppert und riecht sofort, daß der Schwamm in Branntwein getaucht ist. Panulla errät den Branntwein aus Likses Augen, und beide Weiber pressen gierig ihre offenen Mäuler durch die Gitterstäbe, um den Branntweinschwamm zwischen die Lippen zu bekommen.

Likse, eine chinesische Wasserverkäuferin, und Panulla, eine singhalesische Straßendame, saßen im Haftlokal der Polizeistation auf der »Gelben Straße« in Singapore. Es ist morgens sechs Uhr. Beide Frauen sind in der Nacht betrunken von der Straße aufgelesen und in das vergitterte Haftzimmer gesteckt worden. Der einfenstrige Raum liegt im ersten Stock eines einstöckigen indigoblauen Hauses.

Auf Panullas Stirn bildeten sich kleine glitzernde Schweißperlen, als ob die Gedanken, die von ihr noch im Haftlokal umgingen, sich auf ihre Stirnhaut niederschlugen und sich dort kristallisierten; und diese glitzernden Gedanken wiederholten nochmals das Gespräch von heute nacht, das Likse und Panulla hier im Haftzimmer vor Sonnenaufgang hatten.

Ehe sich Panulla, die am Gitter hängt, die Schreckensgesichter der Zuschauer unten auf der Straße erklären kann, hat die mächtige Likse die Malaiin von rückwärts am Haar zur Erde gerissen. Das Haar geht auf, und die chinesische Wasserträgerin schleift die Straßendirne wie an einem schwarzen Strick in den Hintergrund des schmalen Haftlokales.

Kaum ein einziger kleiner Blutstropfen sammelt sich langsam um den Stecknadelkopf und erstarrt zu einem winzigen roten Kreis. Likse hat Panulla mit der Malaiin eigenem Haar erwürgt, und Panulla hat der Chinesin im Kampf eine Stecknadel so tief in die Brust gestochen, daß die Nadel das Herz traf und bis zum Nadelkopf im Fleisch stecken blieb. Likse und Panulla sind tot.

Ob ich wache oder schlafe, es ist alles eins. Ich bin bei allen Morden dabei, die geschehen, und mein Blut lebt belustigt seitdem, wie eine brünstige Affenherde in meinem LeibDer toten Panulla triefte, bei dem stummen Selbstgespräch ihrer alten Gedanken, wie vor lauter Genuß, ein langer Speichelfaden aus dem Mund. Likse steht immer noch auf dem Kopf.

Sie sieht sich stumm Errötend um, Wie eine, die geheim gelogen. Nacht um Nacht Der Mond zieht hinterm Schiff einher, Er wird des Abends Herr im Meer, Begleitet Nacht um Nacht die Fahrt. Ich hab' ihm forschend nachgestarrt, Ich fragte ihn: »Wohin so spätAuch er weiß nicht, wohin es geht. Likse und Panulla

Panulla funkelte argwöhnisch mit ihrem blauen Augapfel: »Ich glaube gar, du willst wieder atmen, LikseDer erste Blitz bestrich Likses Gesicht noch gelber, so daß ihr breiter offener Mund bis an die Ohren glänzend zu lachen schien.

Es war, als fluchte ihr offener Mund: »Verdammt, ich habe meine Kinderwäsche noch auf dem Hausdach zum Trocknen! Der Regen wird alles fortschwemmen. Ich muß heimrennenUnd Likses Beine wackelten noch lebhafter. Panulla aber höhnte mit ihrem schiefen Blick stille schweigend: »Du wirst lange zappeln können! Von selber stehst du nimmer auf, Likse.

Wort des Tages

kupees

Andere suchen