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Aktualisiert: 16. Juni 2025


Likse, eine chinesische Wasserverkäuferin, und Panulla, eine singhalesische Straßendame, saßen im Haftlokal der Polizeistation auf der »Gelben Straße« in Singapore. Es ist morgens sechs Uhr. Beide Frauen sind in der Nacht betrunken von der Straße aufgelesen und in das vergitterte Haftzimmer gesteckt worden. Der einfenstrige Raum liegt im ersten Stock eines einstöckigen indigoblauen Hauses.

Und außerdem hast du doch nicht allen Branntwein bekommen, siehst du, Panulla. Ich habe noch ein paar Tropfen in der NaseLikses Nasenlöcher trieben noch ein paar letzte große Blasen, welche zersprangen. Dann wurde das mimische Gespräch der Toten abgebrochen.

Auf Panullas Stirn bildeten sich kleine glitzernde Schweißperlen, als ob die Gedanken, die von ihr noch im Haftlokal umgingen, sich auf ihre Stirnhaut niederschlugen und sich dort kristallisierten; und diese glitzernden Gedanken wiederholten nochmals das Gespräch von heute nacht, das Likse und Panulla hier im Haftzimmer vor Sonnenaufgang hatten.

Panulla funkelte argwöhnisch mit ihrem blauen Augapfel: »Ich glaube gar, du willst wieder atmen, LikseDer erste Blitz bestrich Likses Gesicht noch gelber, so daß ihr breiter offener Mund bis an die Ohren glänzend zu lachen schien.

Die Schwalben schossen vorüber 113 Die Uhr zeigt heute keine Zeit 113 Im Spiegelglas 114 Nacht um Nacht 115 Likse und Panulla 116 Verbannt 126 Das Dunkel geht nicht aus den Dingen heraus 126 Eine kleine Maskenwelt 127 Schimäre 127 Das Abendrot zu Seta 128 Es rollen Räder tagaus, tagein 146 Drinnen im Strauß 146 Der unbeerdigte Vater 147

Unter viel Geschrei unterhalten sie sich mit den gefangenen Weibern. Einer wirft ein paar Bananen hinauf, ein Fischhändler ein paar dünne Fische. Die breitmäulige Likse verschlingt die lebenden rohen Fische. Panulla lutscht an den Bananen. Aus einer chinesischen Bar, über der Straße, kommt ein junger Mensch gerannt. Er hat einen langen Bambusstab in der Hand; darauf ist ein Stück Schwamm gebunden.

Du bist ja mausetot, von mir, der Panulla, umgebracht, ehe du es ahntest, du viereckiges Chinesentier! Der winzige gläserne Nadelkopf paßt dir übrigens gut in deine BrustwarzeDie Chinesin grinste mit ihrem umgestürzten Gesicht, und aus ihren Nasenlöchern trieb der aufsteigende Alkohol, den sie ausgeprustet hatte, kleine lebende Blasen.

Ob ich wache oder schlafe, es ist alles eins. Ich bin bei allen Morden dabei, die geschehen, und mein Blut lebt belustigt seitdem, wie eine brünstige Affenherde in meinem LeibDer toten Panulla triefte, bei dem stummen Selbstgespräch ihrer alten Gedanken, wie vor lauter Genuß, ein langer Speichelfaden aus dem Mund. Likse steht immer noch auf dem Kopf.

Die dünne Malaiin hängt wie eine Zange am Hals der dicken Chinesin. Likse fällt auf die Kniee, prustet den Branntwein aus den Nasenlöchern, und immer noch reitet Panulla auf der breiten Chinesin wie ein Jaguar, der sich in einen Elefantenrücken eingebissen hat. Die gelben Zuschauergesichter auf der Straße tanzen wie Reihen gelber Lampions im Winde, und viele Köpfe stoßen im Gelächter zusammen.

Ihre derben Brüste und ihr Gesäß sind dick wie Wassermelonen. Panulla aber ist wie ein Heupferdchen schmal und wetzt ihre Kniee hüpfend am Gitter, wenn sie bekannte Matrosen auf der Straße begrüßt. Allmählich sammelt sich ein Bekanntenkreis von chinesischen Barbieren, malaiischen Wagenziehern und chinesischen Kuliweibern unter dem Fenster an.

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