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Aktualisiert: 21. Mai 2025


Die Erziehung der Willensstärke verlangt unweigerlich, daß keine Arbeit des Kindes Hand verläßt, die nicht den Stempel der geistigen oder manuellen Anstrengung trägt. Darin unterscheidet sich wesentlich die manuelle Betätigung der Volksschule von der des Kindergartens, in dem das reine Kinderspiel die Lebensluft des Erziehungsbetriebes ist.

Aber dieser Partikularismus blieb die Lebensluft des deutschen Bundesrechts. Der badisch-darmstädtische Vorschlag ergab sich folgerecht aus dem Wesen eines Staatenbundes. Eine Zentralverwaltung für das Zollwesen ließ sich nur denken auf dem Boden eines Bundesstaates, eines Reiches.

Sie weinte bitterlich, als die Stunde herankam, da sie dem kleinen Johann Lebewohl zu sagen hatte. Er umarmte sie, legte dann die Hände auf den Rücken, stützte sich auf sein eines Bein, indem er den anderen Fuß auf die Zehenspitzen stellte, und sah zu, wie sie davonging, mit demselben grüblerischen und nach innen gekehrten Blick, den seine goldbraunen, bläulich umschatteten Augen an der Leiche seiner Großmutter, beim Tode seines Vaters, bei der Auflösung der großen Haushalte und so manchem weniger äußerlichen Erlebnis ähnlicher Art angenommen hatten ... Der alten Ida Verabschiedung schloß sich in seiner Anschauung folgerichtig den anderen Vorgängen des Abbröckelns, des Endens, des Abschließens, der Zersetzung an, denen er beigewohnt hatte. Dergleichen befremdete ihn nicht mehr; es hatte ihn seltsamerweise niemals befremdet. Manchmal, wenn er seinen Kopf mit dem gelockten hellbraunen Haar und den immer ein wenig verzerrten Lippen erhob und die feinen Flügel seiner Nase sich empfindlich öffneten, war es, als schnuppere er behutsam in die Atmosphäre und Lebensluft, die ihn umgab, gewärtig, den Duft, den seltsam vertrauten Duft zu verspüren, den an der Bahre seiner Großmutter alle Blumengerüche nicht zu übertäuben vermocht hatten

Unterwegs standen Bänke, von denen sie jede benutzte, denn das Gehen griff sie an, und um so mehr, als inzwischen die heiße Mittagsstunde herangekommen war. Aber wenn sie saß und von ihrem bequemen Platz aus die Wagen und die Damen in Toilette beobachtete, die da hinausfuhren, so belebte sie sich wieder. Denn Heiteres sehen, war ihr wie Lebensluft.

In solch dumpfer Lebensluft, welche dem erfrischenden Gewitter der Reformation voranging, konnte kein seelischer Halt gedeihen und die Gedanken schienen sich im Anblick der Vergänglichkeit alles Irdischen zu sonnen und zu beruhigen, wenn dies die Furcht vor dem letzten Gerichte zuließ.

Die Folge ist zu allererst diese, dass das religiöse Empfinden verstärkt erscheint, insofern versteckte und unterdrückte Regungen desselben, welchen der Staat unwillkürlich oder absichtlich keine Lebensluft gönnte, jetzt hervorbrechen und bis in's Extreme ausschweifen; später erweist sich, dass die Religion von Secten überwuchert wird und dass eine Fülle von Drachenzähnen in dem Augenblicke gesät worden ist, als man die Religion zur Privatsache machte.

Denn diese Lebensluft, diese immer heilsame Milde des Himmels, so fruchtbare Felder, so sonnige Hügel, so unschädliche Waldungen, so schattige Haine, so nutzbare Wälder, so luftige Berge, so ausgebreitete Saaten, solch eine Fülle von Reben und ölbäumen, so edle Wolle der Schafe, so fette Nacken der Stiere, so viel Seen, so ein Reichtum von durchwässernden Flüssen und Quellen, so viele Meere, so viele Hafen!

Die kalte Atmosphäre der Ideallosigkeit, in der auch die Religion zu Eis erstarrte, und die die Lebensluft der Kreise war, in denen ich lebte, ließ mich immer stärker frösteln, je älter ich wurde, und steigerte meine Sehnsucht nach einem heißen Sonnenland des inneren Lebens, wo Hoffnungsblumen noch wachsen können.

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