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Aktualisiert: 10. Juli 2025


An einem langen, dichtbesetzten Tische in der Nähe des Einganges reckte sich ein blauer Aermel in die Höhe, besetzt von Silberlitzen. Ein Landsberger Husar, der mit ihm zusammen die Akademie besucht hatte. Leider mit mangelhaftem Erfolge, nicht mal zur höheren Adjutantur hatte es gereicht. Er diente in der Front weiter als ein mißvergnügter alter Oberleutnant.

Unter den großen Augen ein leichter Strich, die Lippen und Ohrläppchen ein bißchen zu rot, aber das Ganze von frappierender Wirkung. Eins jener Gesichter, nach denen man sich unwillkürlich umsah, wenn man ihnen in der Menge der gleichgültigen begegnete. Frau Rheinthaler hob in komischem Zorn die Hummergabel gegen den Landsberger Husar: »Sie Bösewicht!

Der Landsberger Husar sagte laut mit einer vorstellenden Handbewegung: »Herr Hauptmann Baron von Foucar vom Großen Generalstab ... Frau Rheinthaler noch vor kurzem eine unserer gefeiertsten Bühnenkünstlerinnen Herr Rheinthaler. Die anderen Herrschaften mögen sich gefälligst selbst ...«

An der Garderobe fand er Gelegenheit, den Landsberger Husar für ein paar kurze Minuten beiseite zu nehmen. »Sie, Wodersen, sagen Sie mal ...« Der Kleine hob die Hand: »Weiß schon! Sie wollen mich anpöbeln, daß ich Sie in diese Gesellschaft da verschleppt habe! Glauben Sie mir, es ist nicht die schlechteste. Der Mann fällt einem mit seinen ein bißchen saloppen Manieren ja auf die Nerven.

»Scheußlichsagte der Lange in Zivil und griff sich in den Halskragen. »Nicht wahrversetzte der ältere Gorski. »Ach, Karl, sieh doch mal in der Rangliste nach bei den Landsberger HusarenDer Jüngere holte das Buch aus dem Schrank und blätterte nach. »Da stehen drei Oberleutnants mit »W« drin: von Witten, von Wilding, von Wodersen.« »Der letzte ist der berühmte Rennreiter.

Die in der Nähe sitzenden Herren murmelten mit leichter Verneigung einen Namen, die übrige Gesellschaft nahm kaum Notiz von dem neuen Tischgenossen. Ein Kellner brachte einen Stuhl herbei, Hauptmann von Foucar schob sich neben den Landsberger Husar.

Der Landsberger Husar stieß unwillig mit der Säbelscheide auf die Steinfliesen des Trottoirs. »Sprechen Sie nicht so leichtfertig, Herr von Foucar! Das heißt, pardon ... Sie kennen die Dame ja erst seit ein paar Stunden. Ich schwöre Ihnen, sie ist ihrem Manne unverbrüchlich treu. Das weiß ich genau, denn ich lasse sie beobachten.

Da schossen ihm die hellen Tränen in die Augen vor grimmem Weh, dann aber stieg ihm der Ekel empor in den Hals ... Also diese Art temporären Wahnsinns um ein Weib hatte er auch durchgemacht am eigenen Leibe. Da war es wohl ein wenig ungerecht, sich über den Landsberger Husaren wie ein Pharisäer zu erheben.

Der Landsberger Husar erklärte seinem Gegenüber eifrig, welche Fehler zu dem Verluste des Rennens geführt hätten, Frau Rheinthaler schob ihren Teller zur Seite und legte die schönen Arme auf den Tisch. »Sie sind wohl fremd in Berlin, Herr HauptmannGaston verneigte sich leicht. »Wie man's nehmen will, gnädige Frau. Ich bin schon einige Jahre hier. Zuerst auf Akademie, jetzt im Generalstab.

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