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Aktualisiert: 12. Mai 2025


Vierundzwanzigster Gesang "O auserwählte Tischgenossenschaft Beim großen Mahl des Lamms, daß solcherweise Euch speiset, daß euch

So erzählte er Lamm und Olivia, mit der er alsbald bekannt wurde. Er hatte eine bestrickende Art zu plaudern, trotzdem er bissig war wie ein Kettenhund. Die Hand auf Lamms Knie legend, sagte er zärtlich und strafend: »Sie, lieber Hofrat, sähe ich nicht ungern unter meinen Helfern. Es wird keine Leibwache sein, fürchten Sie nichts. Mit den Prätorianern haben wir aufgeräumt. Sie haben sich viel zu früh ins Ausgeding begeben. Aber Sie waren unvorsichtig, Sie waren zu leise. Auf Filzschuhen darf man nicht aus unseren

Das Blut pochte wider ihre Schläfenwand, mit einem dumpfen Schrei brach sie zusammen. Ingbert fing sie in seinen Armen auf. Sie aber fühlte sich in den Armen Robert Lamms. Sie fühlte sich in seinem Besitz, unentrinnbar und für alle Zeiten.

Ich bin nicht da, für dich nicht, für keinen. Jetzt geh, du hast ja Eile, versäum’ die Zeit nichtOlivia trat an den Tisch, nahm Robert Lamms Hand mit ihren beiden und drückte sie fest. Unsicher, fast beklommen schaute er sie an und schlug hierauf den Blick zu Boden. Sie ging. Am selben Abend reiste Robert Lamm ab. Er floh auf seine Alm.

Robert Lamms Miene drückte Wohlgefallen aus, und er klatschte sogar Beifall. Nach einem scherzhaften Wortwechsel mit den jungen Leuten begann er von Redouten zu berichten, bei denen er durch diese oder jene abenteuerliche und ungewöhnliche Tracht Aufsehen erregt hatte.

Lamm sah betreten vor sich hin. Er antwortete zaudernd und unbestimmt; das Anerbieten war zu überraschend, und sein Mißtrauen gegen die Regierenden war zu tief. Die Exzellenz wollte keine Ausflucht gelten lassen. Da er bemerkte, daß Olivia begierig zuhörte und Lamms Erwiderung mit sichtlichem Unmut aufnahm, witterte er das nahe Verhältnis zwischen den beiden und wandte sich geschmeidig an sie.

Sie ließ sich zu Robert Lamms Villa fahren. Gerold, der auf ihr Läuten das Tor öffnete, sagte: »Ich weiß nicht, ob der Herr Hofrat empfängtOlivia schob ihn beiseite, flog durch den Flur, über zwei Treppen hinauf und pochte an der Tür des Giebelzimmers. Robert Lamm saß lesend am Fenster.

Der Schleier, der sie einhüllte, wuchs und dehnte sich wie Rauch, machte das Geschmeide und die kostbaren Gewänder unsichtbar, und eine gellende Stimme rief in das Schweigen hinein: Wo seid ihr denn? Niemand antwortete, niemand rührte sich. Sie erwachte, kleidete sich an und ging in die Villa Robert Lamms. Der Hofrat war trotz der frühen Stunde schon in den Treibhäusern.

Ihre von den Lippen entblößten großen engen Zähne leuchteten, als ob sie lache, und das Bild, wie sie dastand, drohend, fordernd, anklagend, das Messer in der Faust, mitten im Schmerz und in der Furcht vor der Enttäuschung gleichsam spielend, hatte bei allem Unerwarteten und Beängstigenden etwas so Rührendes, ja Kindliches, daß in Robert Lamms Zügen eine verwunderte Ergriffenheit bemerkbar wurde.

Doch hinter den Worten standen die Gesichter, hier das Gesicht eines Heuchlers, dort das Gesicht eines Rechtlosen, hier eins, das vom trägen Genuß verwüstet war, dort eines, das der Hunger gezeichnet hatte; und vor allem sein Gesicht, Robert Lamms hartes, verstörtes, erbittertes, richtendes Gesicht. Sie mußte auch zu ihm gehen.

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