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Aktualisiert: 28. Juni 2025


Ida ward recht nachdenklich, als sie aus Ladensteins Mund hörte, daß es denn doch fehlen könne, und sagte: "Ach, vor meinem Vater ist mir nicht so bange, der gibt am Ende schon nach, wenn ich ihn recht schön bitte; aber der Onkel " "Nun, was für ein Onkel ist denn das?" fragte Ladenstein aufmerksam und neugierig. "Emils Onkel, wissen Sie denn nichts von dem? Ach Gott!

"Das ist freilich stark," hatte Ladenstein gesagt, nachdem er gelesen, "kennst Du die Handschrift?" "Von wem soll es sein als von ihr, die mich um mein Lebensglück betrogen? Hätte ich den Wisch da um eine Stunde früher gehabt, ich hätte den Rittmeister wahrhaftig nicht getadelt, daß er von seinem zärtlichen Liebchen so ausdrucksvoll sprach!"

Sie wurden von Emil unterbrochen, der in stürmischer Eile Ladenstein zum Präsidenten hinabrief. Dieser ging und ließ die beiden allein. Emil sagte seinem Mädchen, daß der Papa durchaus nicht abgeneigt scheine; nur habe er bange, was der Hof dazu sagen werde.

Schweigend reichte er Ladenstein das Billett, und dieser las: "Du mußt noch das Strumpfband haben, das Du mir letzthin mutwilligerweise abgebunden hast; ich brauche es notwendig; ist Dir übrigens an einem Zeichen Deiner Dame gelegen, so kannst Du etwas anderes haben. Willst Du eine Busenschleife? Willst Du ein Schnürband von meinem Korsettchen?"

Sie weinte, sie lachte in einem Atem, sie streichelte seine Wangen und küßte ihn und war ein so munteres, wöhliges Kind, als habe er ihr eine hübsche Puppe zum Weihnachten oder als Geburtstagsangebinde geschenkt. Auch Emil war aufgestanden und zum Präsidenten getreten. Er fragte ihn voll Freude, ob es ihm erlaubt sei, ihn Vater zu nennen. Der Präsident lächelte und zeigte auf Ladenstein.

Da ging die Türe auf und mit freudestrahlendem Gesicht, den lächelnden Präsidenten an der Hand, schritt Ladenstein herein. "Ich gratuliere," rief er, "der Herr Papa willigt ein." Ida flog an den Hals ihres Vaters.

"Nur ich nicht," bat Martiniz; "mir graut, vom Himmel, in dem ich war, herabzusteigen in einen nüchternen irdischen Tee." Es wurde ihm zugestanden, aber unter der Bedingung, daß er morgen recht bald kommen solle. Ladenstein versprach, ihn selbst hinüber zu spedieren, und trieb immer wieder zum Aufbruch.

"Wetten wir diese Zeichnung," sagte er, "der undankbare Junker Obenhinaus muß heran und muß wieder brav und mild sein und seine Ida lieb " Das Mädchen ward feuerrot. "Herr von Ladenstein," sagte sie, zwischen Wehmut und Unmut kämpfend, "ich hätte nicht geglaubt, daß Sie " "Nun, wenn Sie nicht glauben, so muß ich Ihnen den Glauben in die Hände geben." Damit schritt er zur Türe und riß sie auf.

Der Graf versprach, folgsam zu sein und sich ein andermal streng an das Reglement des alten Herrn zu halten. In Präsidents Haus war man beim Tee versammelt, als der alte Herr von Ladenstein hinüber kam.

"Machen Sie doch nur keinen falschen Schluß auf meine Ordnungsliebe, lieber Ladenstein," sagte sie; "aber die Gräfin hat uns aus aller Ordnung herausgejagt, und besonders mir kam sie gar nicht sehr geschickt; denn sie hat mich aus meinen vier Wänden, die ich so hübsch eingerichtet hatte, herausgejagt und nicht eher geruht, bis ich hier heraufzog."

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