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Aktualisiert: 3. Juni 2025


Es war kein besonders hervorragender, aber geachteter und strebsamer Verein, der sich natürlich mit dem S.-C. B. 1879 in keiner Beziehung messen konnte, aber doch auch nicht zu jenen kleinen Klubs gehörte, die lediglich aus Vereinssimpelei entstanden waren und das Schwimmen nur so nebenbei betrieben.

Und in diesen zwanzig Jahren wollte er es in seiner Sache zu Leistungen bringen, wie sie bisher überhaupt noch nicht dagewesen waren. Und zwar nicht in dem engen Rahmen des Sports, unter der Vormundschaft und beengt durch die Regeln der Klubs und Verbände, sondern als freier Schwimmer der Welt, seinetwegen auch als "Professional", wenn sie es denn so nennen wollten...

Vermochte er auch nie eine gewisse Schwerfälligkeit und Langsamkeit zu überwinden, so beeinflußte ihn doch in allem der gute Ton seines Klubs zum Guten. Er lernte sich in Lebensformen fugen, die ihm bisher unbekannt geblieben waren und die ihn zwanglos das eine tun und das andere lassen ließen Dinge, an die er bisher überhaupt nicht gedacht hatte.

Die Kaffeehäuser und Klubs für den Mann, die Spaziergänge und Spazierfahrten für die Frau, und die schönen Lustörter auf dem Lande für beide. Dabei ist der größte Vorteil, daß auch unser runder Tisch ganz besetzt ist und es dem Vater unmöglich wird, Freunde zu sehen, die sich nur desto leichtfertiger über ihn aufhalten, je mehr er sich Mühe gegeben hat, sie zu bewirten.

Denn jetzt, wo er sich endgültig auf dieses, sein Gebiet, beschränkte, war seine Eifersucht, unumschränkt auf ihm zu herrschen, größer als je. Keiner widersprach seinen Wünschen. Dafür erwartete man Wunderdinge von ihm, als Geringstes einen ganz neuen Aufschwung des Klubs. Der Anfang war vielverheißend.

Zuviel stand in diesem Sommer im Schwimmen auf dem Spiel: die Meisterschaft Deutschlands sollte behauptet, die größte über Europa zum zweiten Male gewonnen werden; der große Staatspreis Sachsens und der Stadtpreis Breslaus, zum dritten Male durch Felder erobert, in den endgültigen Besitz des Klubs übergehen; unzählige Anforderungen von allen Seiten nach des jungen Meisters Teilnahme an den diesjährigen Schwimmkämpfen mußten beantwortet werden und dieser Mensch, was tat er?

Als an einem Sitzungsabend des Klubs die Nummer herumgereicht und von allen Seiten mit launigen und spöttischen Bemerkungen über den Schreiber begleitet wurde, war es wieder nur Nagel, der ernst blieb.

Fand sich hier und da ein einzelner Mann, der diesem Treiben und nicht zugleich dem oeffentlichen Leben sich entzog, so war er sicher, wie Marcus Cato, ein politischer Don Quichotte. An die Stelle der Parteien und des Parteienkampfes traten die Klubs und deren Konkurrenz, an die Stelle des Regiments die Intrige.

Felder hatte sie nicht vergessen, wie er nie etwas vergaß, was man ihm zugefügt. Dies sollte seine Rache sein. Die Konkurrenz war merkwürdig stark besetzt: sechs Schwimmer von sechs bedeutenden Klubs rangen um den ehrenvollen "Poseidonjahrespreis". Felder freute sich auf seinen Sieg; er freute sich noch, als er an den Start ging, obwohl er sich wiederum nicht ganz frisch fühlte.

Wie er in den Schwimmklub Berlin 1897 gekommen war, das war vielen der Jüngeren ein Rätsel, denn er schwamm wie ein Klotz und befand sich allem Anschein nach auf dem Lande weit wohler als im Wasser. Aber die älteren Mitglieder des Klubs wußten, daß sie ihn eines Verwandten wegen aufnehmen mußten, der vor Jahren dem Verein große Dienste geleistet und seinen Eintritt dringend gewünscht hatte.

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