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Aktualisiert: 14. Mai 2025
Die guten Zweibrückner hörten zwar und glossirten nach deutscher Kleinstädter Weise das Ereigniß, daß unsere junge Dienerin ziemlich bald ein Gastgeschenk in unser Haus gebracht, vor dem sich in der Regel Jedermann zu bedanken pflegt, indeß war man so gütig, meine rechtlichen Aeltern und auch mich dabei zu bedauern, die man frisch und munter und jetzt wohlweislich ohne Schleier täglich auf der Straße gehen sah, und war ferner so gütig, die Schuld einem meiner Brüder in die Schuhe zu schieben.
In dem Wort geht ja erst der Geist des Lebens auf in allem um uns her; aber die Kleinstädter sind wie ein in sich selbst verübtes, abgeschlossenes Orchester eingespielt und eingesungen, nur ihre eignen Stücke gehen rein und richtig, jeder Ton des Fremden dissoniert ihren Ohren und bringt sie augenblicklich zum Schweigen. Recht mißlaunig schritt ich in meinem Zimmer auf und ab; da fiel mir plötzlich ein, daß ein Freund in der Heimat, der ehemals ein paar Jahre hindurch in G. gewesen, oft von einem gelehrten geistreichen Manne sprach, mit dem er damals viel umgegangen.
Die Ingelfinger waren gerade so neugierig wie alle andern Kleinstädter im lieben deutschen Vaterlande, zerbrachen sich die Köpfe darüber, wer dieses so geheimnißvolle Paar sein möge, und da es ganz unmöglich war, Etwas über dasselbe zu erfahren, so suchte man in der Phantasie Rath und Auskunft dafür, und bald circulirten allerlei abenteuerliche Gerüchte über das fremde Liebespaar.
Der aus diesem Neide geborene Groll gegen den Offizier einem männlichen Seitenstück zu dem neidischen Haß, mit dem die meisten Frauen jede schön Gekleidete betrachten war wohl noch nie so stark zutage getreten als damals, wo selbst der Kleinstädter, den sonst die Wellen geistiger Bewegungen kaum erreichten, an den parlamentarischen Kämpfen um das Septennat lebhaften Anteil nahm.
Das Gefühl hatte sie auch damals im Blauen Engel meistens gehabt bei Lohmann, und sonst bei niemand. Ihr ward ganz heiß. Er forderte sie auf, in die Konditorei einzutreten. Sie erwiderte ärgerlich: »Gehn Sie man alleine. Ich muß weiter.« »Wir stehen schon etwas zu lange an dieser Ecke, gnädige Frau, für die scharfen Augen der Kleinstädter.« Er machte die Tür vor ihr auf.
Die petite ville mag lächerlich sein, die deutschen Kleinstädter sind dagegen absurd. Den 14. Oktober. Sehr angenehm überrascht fuhren wir von Arlon nach Luxemburg auf der besten Kunststraße und wurden in diese sonst so wichtige und wohlverwahrte Festung eingelassen wie in jedes Dorf, in jeden Flecken.
Zu ihrer großen Belustigung hörten sie bald, mit welcher Romantik die erfinderische Fantasie der guten Kleinstädter sie Beide umkleide; und es gewährte ihnen manchen heitern Zeitvertreib, sich die Abenteuerlichkeiten erzählen zu lassen, die über sie im Mund der Leute umgingen.
Sehn Sie nur, meine Herren, dieses schmale Gesicht und dabei dieses kleidsame Mieder ... Als ob diese Halligbewohner, diese Nachkömmlinge der alten Friesen, Schaustücke eines Panoptikums wären; als ob sie nicht mit Fug herabsehen könnten auf diese zusammengewürfelte Gesellschaft halbkranker Groß- und Kleinstädter, die mit all ihrer 'Bildung' nicht einmal wissen, wie ein Mensch einem Menschen gegenüberzutreten hat.
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