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Aktualisiert: 18. Juni 2025


»Lassen Sie mich alleingebot Frau von Kannawurf. Quandt stellte den Leuchter hin, entfernte sich schweigend und wartete in Gemeinschaft mit seiner Frau unten an der Stiege. »Es ist sehr gutmütig von mir, daß ich mir so etwas in meinem Hause gefallen lassemurrte er. Mit verschränkten Armen schritt Clara von Kannawurf im Zimmer auf und ab.

Es war schon Abend; sie gingen noch bis zu der Straßenkreuzung, an der sie sich gewöhnlich voneinander trennten. Da sagte Frau von Kannawurf rasch und eindringlich, indem sie sich nah zu ihm stellte und auf seine Stirn starrte: »Also wollen Sie es auf sich nehmen?« »Wasentgegnete er mit sichtlichem Unbehagen. »Alles

Frau von Kannawurf sah ihm nach, und als die Dunkelheit schon längst seine Gestalt verschlungen hatte, heftete sie noch die großen Kinderaugen in die Richtung seines Weges. Es war ihr furchtbar bang ums Herz. Er ist sicher der mutigste aller Menschen, dachte sie, er ahnt nicht einmal, wieviel Mut er besitzt; was bewegt mich doch so sehr, wenn ich mit ihm rede oder schweige?

Solang die Sonne am blauen Himmel stand, leuchteten seine Augen in verwundertem Glück. Er ist wie ein Kind, das man nach langer Krankheit zum erstenmal in den Garten führt, sagte sich Frau von Kannawurf. Ihr gütiges Herz klopfte höher bei dem Gedanken, daß sie vielleicht nicht ohne Einfluß auf diese Stimmung war. Bisweilen wand sie junges Waldlaub um seinen Hut, und dann sah er stolz aus.

Bleich und feindselig stierte er auf die Szene und schien nichts zu gewahren außer Caspar und Frau von Kannawurf, die, aneinander gedrängt, furchtsam in den verdunkelten Saal schauten. Der erste, der sich an Hickel wandte, war der junge Doktor Lang.

Es ist wahr, Frau von Kannawurf war eine auffallende Person und benahm sich auffallend. Aber ihre kuriosen Handlungen hatten einen Anschein von Leichtigkeit, ja Lässigkeit. Sie hatte eine Art von Lächeln, in welchem sich selbstvergessene Hingebung an irgendein Gedachtes, Gefühltes mit der Verzweiflung über die eigne Unzulänglichkeit aufs rührendste mischten.

Selbst Frau von Kannawurf erfuhr solchen Argwohn, wenngleich um sie etwas Unantastbares war, das den verleumderischen Worten die Kraft raubte. Dennoch fiel es auf, daß sie sich des Umgangs mit ihresgleichen entzog und sich anstatt dessen häufig unter Menschen der niedersten Volksklasse herumtrieb.

Wieviel Willenskraft gehört doch manchmal dazu, einen Entschluß nicht auszuführen, sagte Clara von Kannawurf zu sich selbst; und nach einer Pause des Schweigens wandte sie das Gesicht der Freundin entgegen und fragte: »Warum, Bettine, kannst du Caspar nicht zu dir ins Haus nehmen? Er soll und darf nicht länger beim Lehrer Quandt bleiben. Dieses Haus zu betreten ist mir unmöglich.

Frau von Kannawurf schaute sich mit gelassener Neugier im Zimmer um. »Wie verhalten Sie sich eigentlich innerlich zu Casparfragte sie auf einmal. »Lieben Sie ihnQuandt seufzte. »Ich wollte, ich könnte ihn so lieben, wie seine achtungswerten Freunde glauben, daß er es verdientantwortete er meisterhaft verschnörkelt.

Sie blickte ihn ängstlich an. »Warten Sieantwortete sie leise und ging hinaus. Es dünkte Caspar eine Ewigkeit, bis sie wiederkam. Er stand am Fenster und strich beständig mit der einen Hand über seine Wange. Still, wie sie gegangen, kehrte Frau von Kannawurf zurück und reichte ihm eine kleine Rolle. Er nahm ihre Hand und stammelte etwas.

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