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Aktualisiert: 7. Mai 2025
Winterrast in Nautaka Die Burgen der Hyparchen Vermählung mit Roxane Verschwörung der Edelknaben Kallisthenes' Strafe Der nächste Feldzug galt dem oxianischen Lande. Dort hatte Bessos, der die Tiara des Großkönigs und den Namen Artaxerxes angenommen, eifrigst Vorbereitungen getroffen, um sich dem weiteren Vordringen der Makedonen zu widersetzen.
Hephaistion und einige andere übernahmen es, die Sache einzuleiten; beim nächsten Gelage, so heißt es, habe es zur Ausführung kommen sollen; von Anaxarchos sei da in diesem Sinn gesprochen worden, von Kallisthenes in eingehender und ernst abmahnender Weise und in unmittelbarer Anrede an den König so schroff dagegen, daß der König, sichtlich verletzt, jede weitere Erwähnung der Sache untersagt habe.
Noch manches andere wird von diesen Vorgängen berichtet; bemerkenswert erscheint die Angabe, daß Hephaistion gesagt habe, auch von Kallisthenes sei in der vorhergehenden Besprechung die Proskynesis ausdrücklich zugesagt, nicht minder die Angabe, daß Lysimachos, der Somatophylax, und zwei andere den König auf des Sophisten hochmütiges Verhalten hingewiesen,
Als nun die Reihe an Kallisthenes gekommen und der König ihm zugetrunken, dann mit Hephaistion, der an seiner Seite gesessen, weitergesprochen, habe der Philosoph die Schale geleert, sich erhoben, zu Alexander zu gehen und ihn zu küssen; der König habe nicht bemerken wollen, daß die Proskynesis unterlassen sei, aber einer der Hetairen habe gesagt: »Küsse ihn nicht, o König, er ist der einzige, der nicht angebetet.« Alexander habe ihm darauf den Kuß geweigert und Kallisthenes, indem er sich hinweggewendet, gesagt: »So gehe ich um einen Kuß ärmer fort.«
Empört sprangen die Makedonen auf, und Alexander sagte: »Nicht von seiner Kunst, sondern von seinem Haß gegen uns hat der Olynthier einen Beweis gegeben.« Kallisthenes aber ging heim und sagte dreimal zu sich selbst: »Auch Patroklos mußte sterben und war mehr denn du!«
Ebenso muß, was ein König auf dieser Welt getan, zunächst von ihm selbst, dann von der übrigen Menschheit für Recht erkannt werden.« Es ist nicht mehr ersichtlich, wann und auf welchen Anlaß sich die Beziehungen des Königs zu Kallisthenes zu lockern begannen.
Die Kunde von diesem Zuge verbreitete sich mit märchenhaften Zusätzen geschmückt, unter den Hellenen: der König sei trotz des heftigen Südwindes, der das Wasser bis in die Berge hinaufgepeitscht, an das Gestade hinabgezogen, und plötzlich habe der Wind sich gedreht und von Norden her die Wasser zurückgejagt; andere wollten gar wissen, daß er sein Heer trockenen Fußes durch das Meer geführt habe; und der Peripatetiker Kallisthenes, der zuerst die Geschichte dieser Feldzüge schrieb, denen er selbst beiwohnte, verstieg sich zu der Phrase: das Meer habe dem Könige seine Huldigung darbringen wollen und sei vor demselben niedergefallen; er brauchte das Wort Proskynesis, mit dem die Hellenen die persische Sitte des Niederfallens vor dem Großkönig bezeichnen.
Alexander soll darüber an Antipatros geschrieben haben: »Die Knaben sind von den Makedonen gesteinigt worden, den Sophisten aber will ich selbst bestrafen, und auch diejenigen, die ihn zu mir geschickt haben, und die in ihren Städten Verräter gegen mich aufnahmen.« Kallisthenes ist dann während des indischen Feldzuges nach Aristobulos' Angabe als Gefangener gestorben, nach Ptolemaios gefoltert und gehängt worden.
Auf seine Anzeige befahl der König, sofort die Verschworenen zu verhaften; sie wurden verhört, gefoltert; sie bekannten ihren Plan, ihre Genossen, Kallisthenes' Mitwissenschaft; auch dessen Verhaftung erfolgte. Das zum Kriegsgericht berufene Heer sprach über die Verschworenen das Urteil, vollzog es nach makedonischer Art.
Hermolaos, ein eifriger Verehrer des Kallisthenes und seiner Philosophie, hatte, so scheint es, die Ansichten und Tendenzen seines Lehrers mit Begeisterung aufgefaßt; mit jugendlichem Unwillen sah er diese Vermischung des persischen und hellenischen Wesens, die Zurücksetzung des makedonischen Herkommens.
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