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Aktualisiert: 7. Juli 2025


Zwischen das "Guten Tag!" und "Willkommen!" der Vordersten klang das: "Nein! wie prächtig er aussieht!" und "Was diese Tilla für Reisen macht!" der Fernerstehenden. Und während der ganzen Szene fragten Kallem und Ragni sich, wem die beiden ähnlich sähen; diese Gesichter hatten sie schon irgendwo erblickt. Pastor Meek war über mittelgroß, breitschulterig, ein bißchen wohlbeleibt.

Beide merkten sofort, daß die vier oder fünf Zeilen den eigentlichen Brief bildeten, und alles andere nur geistreiche Einkleidung war. Gerade das gefiel Kallem, und er äußerte den Wunsch, daß sie mit ihm in Briefwechsel treten solle. Das könne ihm in mehr als einer Hinsicht während seines Aufenthaltes im Ausland von Nutzen sein.

Kallem merkte, daß es Larssen nach dieser Antwort nicht leicht fallen würde, mit seinem Anliegen herauszurücken; aber er dachte: Geschieht dir ganz recht! Na ja, endlich sagte er denn, er wisse, die "Frau Doktern" sei fünf oder sechs Jahre in Amerika gewesen; ob sie ihm vielleicht ein paar englische Bücher leihen könne?

Und der Zweite, der es eben gehört hatte, berichtete sofort. Ein Vierter, ein Fünfter, ein Sechster schoß fort: "Edvard Kallem hat die Prämie gewonnen! Anders Hegge weiß jetzt, was Ole Tuft jeden Abend treibt!" Und überall, wo die Worte erklangen, verstummte der Lärm; alles wollte hören, alles stürzte auf Anders Hegge zu.

Er war ganz verzweifelt nach dieser Begegnung und ging zu Rendalen, um ihm sein Herz auszuschütten. Dieser schlug sogleich vor, die Kinder zu seiner Mutter zu schicken; er würde ihr darüber schreiben. Als Kallem dies bei der nächsten Begegnung Ragni mitteilte, schien sie immerhin zu überlegen; sie gab demütig zu, so gut könne sie selber sie nicht erziehen.

Er kam wieder auf die Ehe zurück. "Vielleicht haben die Eltern sie zustande gebracht der Kinder wegen." "Also Pfarrersleute?" hätte Kallem fast gesagt; aber er besann sich beizeiten. "Wählerisch ist sie jedenfalls nicht bei Gott!" sagte er statt dessen. Sie sprachen dann noch ein bißchen über gleichgültige Dinge. Die Schwester wurde nicht erwähnt.

Dadurch kamen sie auf Musik zu sprechen und gingen den ganzen Abend überhaupt nicht mehr voneinander. Selten ja, Kallem ausgenommen, vielleicht niemals hatte Ragni jemand gefunden, zu dem sie sich gleich so hingezogen gefühlt hatte. Dies stille und zugleich so lebhafte blonde Wesen hatte eine so liebenswürdige Art, und alles, was sie sagte, war so ganz ihr eigenstes Denken.

Kallem griff sich mit beiden Händen an den Kopf, eilte nach der Tür, und kam wieder zurück: "Wollen Sie jetzt gleich, auf der Stelle, sie untersuchen, ja?" "Wie Sie wünschen." Kallem führte sie behutsam herein, ohne daß sie erst hatte die Schürze abbinden können; sanft zog er sie ans Fenster. Ja, sie hatte geweint.

Kallem sprang von seinem Stuhl auf; Meek fuhr fort: "Es hat gar keinen Zweck, daß er dort ist." "Aber, mein Gott, was ist denn los? Wollen Sie, daß wir es wieder mit ihm versuchen?" Kallem dachte, der Junge habe möglicherweise einen Rückfall gehabt. Meek sah ihn forschend, beinah erschrocken an. "Wie geht es eigentlich Ihrer Frau?"

Als Kallem zu Bett ging, schlief sie; aber ihr Husten weckte ihn. Er machte Licht und sah, daß sie die Hand gegen die Brust preßte. "Tut das weh?" "Ja." "Wo?" "Hier!" Und sie zeigte auf das rechte Schlüsselbein. "Hast Du Stiche da, wenn Du hustest?" "Ja." Im selben Augenblick hatte sie einen heftigen Hustenanfall.

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