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Aktualisiert: 11. Juni 2025
Da schwärmten sie natürlich vom stillen Nebelglanz über Busch und Tal und seinen Melodien. Und Emma begann sogar zu singen: »Weißt du, eines Abends Fuhren wir dahin ...« Ihre metallische, aber schwache Stimme verhallte über der Flut, vom Wind entführt. Wie sanfter Flügelschlag streifte der Sang Leos Ohr. Emma saß an die Rückwand der kleinen Kabine gelehnt.
Meine Kollegin, mit der ich die Kabine teile, ist eine ältere Frau, die Witwe eines früheren I. Offiziers der Gesellschaft. Sie hat vier Kinder großzuziehen, und da sie bei dem Tode ihres Mannes vollständig ohne Mittel zurückgeblieben ist, so hat sie die günstige Gelegenheit benutzt.
Jetzt ist alles fertig und wir können gehen. Kommen Sie!« Er faßte Karl bei der Hand, nahm noch im letzten Augenblick ein eingerahmtes Muttergottesbild von der Wand über dem Bett, stopfte es in seine Brusttasche, ergriff seinen Koffer und verließ mit Karl eilig die Kabine. »Jetzt gehe ich ins Bureau und werde den Herren meine Meinung sagen.
Durch irgendeine Oberlichtluke fiel ein trübes, oben im Schiff längst abgebrauchtes Licht in die klägliche Kabine, in welcher ein Bett, ein Schrank, ein Sessel und der Mann knapp nebeneinander, wie eingelagert, standen. »Ich habe mich verirrt,« sagte Karl, »ich habe es während der Fahrt gar nicht so bemerkt, aber es ist ein schrecklich großes Schiff.« »Ja, da haben Sie recht,« sagte der Mann mit einigem Stolz und hörte nicht auf, an dem Schloß eines kleinen Koffers zu hantieren, den er mit beiden Händen immer wieder zudrückte, um das Einschnappen des Riegels zu behorchen. »Aber kommen Sie doch herein!« sagte der Mann weiter, »Sie werden doch nicht draußen stehn!« »Störe ich nicht?« fragte Karl. »Ach, wie werden Sie denn stören!« »Sind Sie ein Deutscher?« suchte sich Karl noch zu versichern, da er viel von den Gefahren gehört hatte, welche besonders von Irländern den Neuankömmlingen in Amerika drohen. »Bin ich, bin ich,« sagte der Mann.
Eher hätte man schon sagen können, daß der Heizer, wenn auch nur ganz wenig, Karl anlächelte, was aber erstens als neues Lebenszeichen erfreulich und zweitens entschuldbar war, da ja Karl in der Kabine aus dieser Sache, die jetzt so publik wurde, ein besonderes Geheimnis hatte machen wollen.
Mittags ein Uhr gingen wir in See, und jetzt ist es vier Uhr. Ich habe eine abergläubische Furcht, aus der Kabine zu gehen, und doch muß ich mich jetzt nach meinen Passagieren umsehen. Also geh' an die Arbeit, Lotte, wovor fürchtest du dich? Fürchtest du dich vor etwas, das du herbeigesehnt?
Am Abend, als sie mit ihrer Großmutter aus Singapore an Bord des Schiffes zurückkam und der Himmel voll gelber Abendwolken gleich tausend gelben Chinesengesichtern war, ging sie nicht in ihre Kabine zu ihrem Mann. Sie eilte in die Kabine ihrer Großmutter, drückte ihr Gesicht in die Hände der alten Dame und schluchzte.
Ich laufe weg, ich suche Cederström. Ich finde die Kabine nicht, ich weiß gar nicht, wohin er sich zurückzog, ich gehe auf Verdeck hin und her, immer allein, niemand geht sonst auf dem Verdeck, ich rede immerzu. Ich sehe das Meer nicht, was soll ich das Meer beschauen? Ich sehe die geschorene Steppe, ich sehe Engländer, die Golf spielen, es gibt keine andere Welt, in der ich lebe.
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