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Aktualisiert: 13. Juni 2025
Director Sarno hatte ebenfalls die Hütte verlassen, sobald er nur den Befehl gegeben, die Kinder von der Bühne zu entfernen, und wollte gerade nach seiner eigenen Wohnung zurückgehen, als ihn Jeremias einholte und, ohne weitere Umstände seinen Arm ergreifend, sagte: »Der Teufel ist los, Herr Director, und die Bombe ist geplatzt!«
Daheim hatte dieser aber ein anderes Mädchen sitzen, dem er die Ehe versprochen, und das auf ihn wartete, und als die Bauernfamilie das hier erfuhr, wurde dem Werber das Haus verboten. Ob Jeremias ihnen das wirklich mitgetheilt, war nicht ganz bestimmt, jedenfalls hieß es so, und der Schneider haßte ihn seitdem wie seinen Todfeind, ohne daß sich Jeremias deshalb die geringste Sorge gemacht hätte.
»Ah, Jeremias,« sagte Sarno, sich nach ihm umdrehend; »schickt Dich die Kathrine herüber?« »Ja, Herr Director,« sagte der Mann, einen hohen Seidenhut, um den eine Art von Livreeband befestigt war, unter den Arm drückend, »und das Schiff ist auch unten.« »Das Schiff? Was für ein Schiff?« »Nun, das Schiff mit den neuen Landsleuten.« »Neue Auswanderer?« rief der Director erschreckt.
Jeremias sah ihm nach und sagte dann kopfschüttelnd: »Hübsche Kerle jetzt können wir nur unsere Häuser und Kasten zuschließen, denn wo die Bande hinkommt, hört der Friede auf.« Sarno war vor ihm her in sein Zimmer gegangen, und brach dort das Schreiben auf.
Auch Jeremias sah sich ein paar Mal um, aber es schien, als ob die Scenerie seine Aufmerksamkeit nicht fesseln könne, denn er drehte den Kopf bald der Richtung zu, von welcher er gekommen, bald der entgegensetzten, gerade als ob er Jemanden erwarte und nicht wisse, von welcher Seite er kommen würde. »Was zum Teufel hat denn der?
»'s ist doch merkwürdig,« dachte Jeremias, »was mir heute nur Alles in den Gliedern liegt und in den Ohren klingt, nur, weil ich da oben die Spur von einem Schuh im Sande gefunden habe! Als ob es nicht Menschen genug gäbe, die da herumstreifen könnten und außerdem hat's in drei Tagen nicht einmal geregnet.
Vorsichtig und rasch schlich er zum Hause zurück und traf hier eben noch Jeremias, der seine Arbeit beendet hatte, und gerade seine eigene Heimath eine Dachkammer bei einem der Ansiedler aufsuchen wollte. »He, Jeremias, Du mußt mir noch einen Eimer Wasser holen,« redete er diesen rasch und heimlich an. »Die Pferde haben gesoffen,« sagte Jeremias, »zu viel schadet Vieh und Menschenkind.«
»Wenn er noch lange macht,« flüsterte Justus, »geht die Sonne unter, nachher wird's Nacht.« Bux hob nur warnend die Hand, daß er schweigen solle, denn Jeremias war stehn geblieben und bückte sich dort. Die beiden Männer schauten ihm mit der gespanntesten Erwartung zu, aber keiner von ihnen sprach ein Wort weiter, denn das da drüben mußte der Platz sein.
Wer anders als Jeremias, der sich aber so entpuppt hatte, daß man ihn heute Abend wirklich nur an der rothen Perrücke wiedererkannte.
»Aber Jeremias,« meinte Herr von Pulteleben, »kann die wenigen Stunden, die er überhaupt hier ist, viel nützlicher beschäftigt werden, und Oskar hat auf der Gottes Welt Nichts zu thun....«
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