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Aktualisiert: 5. Juli 2025


In seinen letzten Lebensstunden mußte Jen oft an das klare Wasser des Bachs seiner Heimat denken und an die wilden Rosen, die über der Flut hingen. Mit solchen Gedanken schlief er eines Abends vor Schwäche ein und erwachte nicht mehr. Es war am vierzehnten August. Elftes Kapitel Ukus Nacht mit dem Elfen

Der kleine Jen hatte bald herausgebracht, daß er sich nicht in der Freiheit, sondern in einem engen, runden Käfig befand, dessen Wände durchsichtig wie Wasser waren, aber so hart wie Stein. Er hatte seine Bemühungen aufgegeben, dieser Gefangenschaft zu entrinnen, saß still und traurig an der glatten Wand und sah in die Abenddämmerung, in den Garten hinaus.

Dort sah Jen auch seinen eigenen Schatten, rund und plump, wie einen feuchten Fleck zwischen den silbrigen Streifen vom Wasser, vom Glas und vom Mondlicht. Alles war fremdartig und unheimlich, und an Schlaf war unter diesen Umständen kaum zu denken.

Wenn der Bach dich in den See treibt, kannst du sehen, wie du das Ufer ungefressen wieder erreichst. Was willst du denn mit deinem Schwanz tun, wenn du ihn zurückhastDem kleinen Jen kamen Tränen in die Augen, es war, als würde er sich dessen für einen Augenblick bewußt, daß dort draußen im Bach seine Kindheit schwamm, die nie mehr zurückkehren sollte.

Aber als die Bachstelze gefrühstückt und ihr Bad im Bach genommen hatte, vergaß sie darüber nachzudenken, auch trug sie kein Verlangen mehr nach anderen Dingen, als im Glanz der warmen Sonne am Wasser zu sitzen und überall umher zuzuschauen, wie schön das Leben war. Zehntes Kapitel Assap und Jen

Jen dachte, während er verzweifelt an der Wand des Netzes emporzukommen suchte, es müßte doch hundertmal besser sein, in die Gewalt des Storches zu geraten, als dem Menschen in die Hände zu fallen. Was er rief und bat, wurde nicht verstanden, soviel ließ sich bald erkennen. Auch er verstand die Laute nicht, in denen die beiden Menschen sich unterhielten.

Hungrig genug war er, aber kein gesitteter Frosch frißt einen toten Grashüpfer. Ein Grashüpfer, der verschlungen werden soll, muß springlebendig sein, munter und jung. Man muß ihn noch eine ganze Weile im Magen rumoren fühlen, ganz von dem angenehmen Kribbeln zu schweigen, das er verursacht, wenn er den Hals hinuntergleitet. Jen war unbeschreiblich traurig. Was sollte werden?

Immerhin, der Morgen war strahlend schön, und sie hockten vergnügt am Rand eines Huflattichblatts im sanft fließenden Wasser und betrachteten den Morgenhimmel, der langsam blau wurde. Jen summte leise seinen Frühgesang vor sich hin, leider dachte er sich nicht viel dabei, was er eigentlich hätte tun müssen.

Jen wurde emporgezogen, und als das Wasser im Netz sich verlaufen hatte, zappelte er zwischen einigen Schilfhalmen auf dem Grund und war fassungslos, weil er in keiner Weise an die Möglichkeit einer solchen Einrichtung gedacht hatte.

Dabei stieß und schaukelte die Büchse erbarmungslos, und man war beim besten Willen nicht in der Lage, eine bestimmte Stellung einzunehmen, immer wieder befand man sich plötzlich anderswo. Einmal kam Jen neben eine Blindschleiche zu liegen in der äußersten Ecke des Gefängnisses. Der Knabe hatte die Büchse abgehängt und ins Gras gelegt, so daß es einen Augenblick still geworden war.

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