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Aktualisiert: 2. Juli 2025
Beautrix wartete und klopfte. Er gab ihr kein Wort. Sie schrieb ihm einen Brief; wenig, überströmend. Jehan biß die Lippen zusammen vor Schmerz und damit er nicht weine und sandte ihr lachend einen Kohlkopf, damit er ihre Liebe tötete. Aber er tötete ihre Liebe damit nicht. Nach einer Woche schwirrte das Gerücht durch die Stadt und die Umgebung, Jehan lese am Tage darauf sein neues Chanson.
Allein weil Amis Brunst heller war auf sie, ließ er sie ihm zum Ehebett und ward aussätzig zur Strafe. Aber Amis tötete seine beiden Söhne. Mit ihrem Blut gebadet ward Amile gesund. Dann verlief sich die Stimme, die Nacht sog sie auf, und am Morgen bot ein Mönch zwei Knaben an zum Verkauf. Jehan lehnte ab.
Beautrix' Haut war das strahlende Licht und die ewige Lampe von Arras. Eines Morgens tanzte Pferdegeklapper auf ihrem Schlaf und holte sie aus ihm hervor, und Jehan legte ihr selbst die gelben Strümpfe über die Füße und zog sie zwischen Daumen und gerundeter Hand bis übers Knie. Beautrix warf ein kurzes Kleid drüber und flocht ins Haar ein Band mit drei Sternen.
Ihm aber dann sich auf die Knie warf und ihn reuig in den Ohrlappen biß. Jehan ließ Gewürze in den Wein kochen. Sie tranken stark und lachten. Die Weiber schaukelten auf den Pritschen und lallten Gesänge und Lieder durcheinander. Allein Jehan langweilte sich.
Jehan stellte sich auf eine Tribüne mitten im Platz, und als Ruhe war und Kopf an Kopf gesät sich gegen ihn schoben, verhieß er, vor Ekel geschüttelt, jedem, der im Wald einen Aussätzigen erschlüge, zwanzig Denare. Darauf kaufte er zwei Bracken, silbernes Sattelzeug, einen schneeweißen Hühnerhund und eine Stute, deren Schweif den Boden peitschte.
Der Wald lag dann hinter ihnen in einem dunklen Bogen gleich einer Augenbraue. Dumpf rauschend wie zwei Fledermausflügel zogen sich die Tore von Arras im Abend hinter ihnen zusammen. Jehan Bodel empfand das eben in dieser Weise und sagte es so zu Beautrix.
Manche hatten den Arm um die Weiber geschlungen und sich in sie verkrampft, Mädchen liefen mit gelösten Haaren und ließen sie vom Wind hinter sich aufbäumen, in die Männer wieder ihre Gesichter tauchten . . . und alle sausten singend und schreiend mit stampfenden Sprüngen vorbei. Beautrix errötete und wandte den Kopf, als der Zug vorbeischoß. Da wußte Jehan, daß er einen guten Kauf getan.
Er ging auf die Seite, verbeugte sich. Einmal noch mußte er wenden. Der weiße Hühnerhund lief ihm nach. Er trug ihn in den Graben und tötete ihn. Und setzte den Weg fort. Jehan Bodel, Sire d'Arras, trug das dunkelrote Gewand mit der Bordüre aus Pelz. Er trug den Turban aus Pelz. Seine Füße gingen in grünen Schuhen. So schritt er hinunter. Dann bewegten sich seine Lippen. Er sann.
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