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Aktualisiert: 24. Juli 2025
Sie schwieg; ihre Stimme war bei den letzten Worten zu einem flüsternden Hauch herabgesunken. "Und dann, Ines?" fragte er. "Aber du erzählst mir so beklommen!" "Nein, nein, Rudolf! Aber in der Nacht, die darauf folgte, muß ich auch im Traume aufgestanden sein; denn am andern Morgen fanden sie mich in meinem Bette, das Bild in beiden Armen, mit meinem Kopf auf dem zerdrückten Glase eingeschlafen."
Das Volk drängte sich herzu und drückte seine Hände, und Donna Ines führte ihm mit holdem Lächeln ihre Kinder zu. Aber noch war die Szene nicht zu Ende. Kardinal Luighi führte den Getauften an die Stuf en des Altars, stieg die heiligen Stufen hinan und las die Messe.
Dem Kapitän schien übrigens nicht gar zu wohl bei der Sache zu sein. Ich erinnerte mich, gehört zu haben, daß er von Donna Ines und diesem Priester bedeutende Vorschüsse empfangen habe, die er nicht zahlen sonnte; es war zu erwarten, daß sie ihn von dieser Seite bald quälen würden, und ich freute mich schon vorher, zu sehen, was er dann in der Verzweiflung beginnen werde.
"Nein, Ines; auch mit dem Antlitz meines lieben kleinen Kindes soll mir ihr Bild nicht übermalt werden. Nicht Marie, auch nicht Ines wie es deine Mutter wünschte darf das Kind mir heißen! Auch Ines ist für mich nur einmal und niemals wieder auf der Welt." Und nach einer Weile fügte er hinzu: "Wirst du nun sagen, daß du einen eigensinnigen Mann hast?"
"Ja, Rudolf", und sie legte sich wie zur Ruhe noch fester in seinen Arm; "meine Mutter hatte mir ein Bild geschenkt, eine Madonna mit dem Kinde; es hing hübsch eingerahmt über meinem Arbeitstischchen in der Wohnstube." "Ich kenne es", sagte er, "es hängt ja noch dort; deine Mutter wollte es behalten zur Erinnerung an die kleine Ines.""O meine liebe Mutter!"
Jetzt konnte ich mir die Krankheit des alten Herrn erklären; die spanischen Weine der Donna Ines waren ihm wohl zu stark gewesen, und Piccolo mußte ihn jetzt führen.
"Uns!" sagte das Kind, als verstehe sich das von selbst. Ines bog ihren schönen Kopf unter das Gesträuch und begann an der eisernen Klinke der Tür zu rütteln; Nesi stand schweigend dabei, als wolle sie den Erfolg dieser Bemühungen abwarten. "Aber er ist ja verschlossen!" rief die junge Frau, indem sie abließ und mit dem Schnupftuch den Rost von ihren Fingern wischte.
Sie rief es und wollte nach der Tiber eilen; doch das Fräulein faßte ihr Gewand; bleich zum Tod, mit halbgeschlossenen Augen führte sie Donna Ines zu dem Kapitän und stürzte dann aus der Laube.
"Ist es der wüste Garten, den man aus Vaters Stubenfenster sieht?" Das Kind nickte. "Horch nur, wie drüben die Vögel singen!" Inzwischen war die alte Dienerin in den Garten getreten. Als sie die Stimmen der beiden von der Mauer her vernahm, beeilte sie sich, in ihre Nähe zu kommen. "Es ist Besuch drinnen", meldete sie. Ines legte freundlich ihre Hand an Nesis Wange.
Sie rief es und wollte nach der Tiber eilen; doch das Fräulein faßte ihr Gewand; bleich zum Tod, mit halbgeschlossenen Augen führte sie Donna Ines zu dem Kapitän und stürzte dann aus der Laube.
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