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Da fingen die Priester wieder an zu singen. Ihre tiefen Töne drangen schneidend in das Herz der Dame. Jetzt wurde das Sakrament an ihm vollzogen; der Kardinal Rocco, im vollen Ornat seiner Würde, segnete ihn ein, und Donna Ines warf dem Getauften frohlockende Grüße zu.

Um eine Handbreit stand die Pforte offen; aber sie war an der Binnenseite von blühendem Geranke überstrickt; Ines wandte alle ihre Kräfte auf, es knisterte und knickte auch dahinter; aber die Pforte blieb gefangen. "Du mußt!" sagte sie endlich, indem sie lächelnd und erschöpft zu ihrem Mann emporblickte.

Der heilige Mann stieg aus; mit Ehrfurcht empfingen die Schiffer seinen Segen, den er mit einer Würde, einem Anstand, würdig eines Fürsten der Kirche, erteilte. Donna Ines folgte. Ich bewunderte, während sie über das Brett ging, ihren feinen, zierlichen Wuchs, die Harmonie in ihren Bewegungen und die Glut, die aus ihren Augen strahlte und den Abend schwül zu machen schien.

Sie nickte nur und ließ sich wie ein Kind ins Haus und in das Schlafgemach zurückführen. Als er sie hier sanft aus seinen Armen ließ, sagte sie: "Du bist so stumm, du zürnst gewiß?" "Wie sollt ich zürnen, Ines! Ich hatte Angst um dich. Hast du schon früher so geträumt?" Sie schüttelte erst den Kopf, bald aber besann sie sich. "Doch einmal; nur war nichts Schreckliches dabei."

Einen Augenblick horchten sie auf den vielstimmigen Gesang der Vögel, die drüben in der noch ungestörten Einsamkeit ihr Wesen trieben. Dann aber, von Ines' kleinen kräftigen Händen bezwungen, drehte sich der Schlüssel, und kreischend sprang der Riegel zurück. Drinnen hörten sie die Vögel aufrauschen, und dann war alles still.

Nur mit Widerstreben fügte Ines die noch aus Nesis Wiegenzeit vorhandenen Dinge der kleinen Ausrüstung ein, und manche Träne fiel in die kleinen Mützen und Jäckchen, an welchen sie jetzt stumm und eifrig nähte. Auch Nesi war es nicht entgangen, daß etwas Ungewöhnliches sich vorbereite.

Und, Rudolf, ihr süßes Bild soll in dem Zimmer hängen, das uns gemeinschaftlich gehört; sie muß dabeisein, wenn du mir erzählst!" Er sah sie an wie ein Seliger. "Ja, Ines; sie soll dabeisein!" "Und Nesi! Ich erzähl ihr wieder von ihrer Mutter, was ich von dir gehört habe; was für ihr Alter paßt, Rudolf, nur das " Er konnte nur stumm noch nicken.

Er wandte sich nun auch an Consalvi, um zu erfahren, ob der römische Hof in der Tat die Dame in seinen Schutz nehme, und erhielt die in eine sehr bestimmte Bitte gefaßte Antwort, man möchte diese Sachen beruhen lassen, da die Ehe der Donna Ines mit dem Engländer wahrscheinlich für ungültig erklärt werde.

Dann nahm er die Lampe von dem Schreibtisch und hielt sie hoch gegen das Bild empor. "Ines, wirf nur einen Blick auf sie!" Und als die unschuldigen Augen der Toten auf sie herabblickten, brach sie in einen Strom von Tränen aus. "Oh, Rudolf, ich fühle es, ich werde schlecht!"

Der heilige Mann stieg aus; mit Ehrfurcht empfingen die Schiffer seinen Segen, den er mit einer Würde, einem Anstand, würdig eines Fürsten der Kirche, erteilte. Donna Ines folgte. Ich bewunderte, während sie über das Brett ging, ihren feinen, zierlichen Wuchs, die Harmonie in ihren Bewegungen und die Glut, die aus ihren Augen strahlte und den Abend schwül zu machen schien.