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Aktualisiert: 15. Juni 2025


Aber Idchen riß sie noch einmal herum und ließ sie dann, weil sie das Geräusch der Kommenden hörte, atemlos und bis zum Tod gepreßt vor der Flügeltüre stehen, die in diesem Augenblicke von zwei Lakaien aufgerissen wurde.

Die Schokolade war so fein, so würzig, das rechte Maß des Weines so gut beobachtet, daß er bei jedem Schlückchen zögerte zu schlucken. Idchen aber schien ihre Schokolade ganz vergessen zu haben; denn ein neues Schauspiel bot sich ihren Augen dar. Der wohlbekannte Diener des Fremden führte ein Paar prachtvolle Pferde vor das Portal des goldenen Mondes.

"Ach, wo ist er denn, der gute Onkel," rief Ida, "daß ich ihm danken kann für seine unendliche Güte?" "Wird auch kommen zu seiner Zeit," antwortete Ladenstein, indem ihm eine Träne der Rührung im Auge blinkte, "er wird schon kommen und eine Freude an seinem holden Töchterchen haben; einstweilen soll ich Idchen in seinem Namen küssen." Er gab ihr einen recht väterlichen Kuß auf die schöne Stirne.

Da fiel ihm auf einmal ein Gedanke ein er beschloß ihn auszuführen; er nahm noch einmal das Thema von vorhin auf und ging die Landsitze, die ihm angeboten worden waren, einzeln durch; auf allen war Idchen bekannt, und wie unendlich hübsch stand es dem Mädchen, wenn sie von der Landökonomie so kunterbunt plapperte, wie ihr das Schnäbelchen gewachsen war.

Idchen hielt es nicht mehr aus; sie wurde röter als ein Purpurröschen, sie preßte dem Hofrat die weiche Flammenhand auf den Mund, daß ihm Hören und Sehen verging, und schmälte ihn jetzt so tüchtig aus, wie er früher sie selbst geschmält hatte, als sie noch ein ganz kleines unreifes Ding war.

Aber der tapfere Pole mochte sich tummeln, wie er wollte, seine Angriffe so versteckt machen, als er wollte, sein Gegner durchschaute ihn; auf Idchen ging es los, und dem alten Mann pochte das Herz vor Freude, als er es merkte: auf Idchen ging es los, sie wollte der Pole rekognoszieren.

Es kam dies wohl daher, daß der Präsident, der Hofrat und Idchen alles aufboten, um ihren neuen Gast zu erheitern; dadurch werde das Gespräch allgemein und anziehend. Es ist eine alte Erfahrung, daß der allgemein anerkannte Wert des Geliebten ihn in den Augen seines Mädchens noch unendlich reizender macht, ihm noch eine erhabenere Stellung in ihrem Herzen gibt; so ging es auch Ida.

Der Ball war zu Ende; der Hofrat nahte, Ida den Schal anzulegen und das wärmende Mäntelchen umzuwerfen; er nahm dann ihren Arm, um sie zur Abkühlung noch ein wenig durch den Saal zu führen. "Sie haben mit ihm getanzt, Töchterchen?" "Ja," antwortete sie, "und wie der tanzt, können Sie sich gar nicht denken; so angenehm, so leicht, so schwebend!" "Idchen, Idchen!" warnte der Hofrat lächelnd.

"Aber sagen Sie, Idchen," fragte der Hofrat, als er sie wieder an ihren Platz geführt hatte, "ist das etwa ein Cousin oder dergleichen, der da mit Ihnen kam?" "Ich kam mit Papa," antwortete die Gefragte, "und sonst war niemand dabei. Wen meinen Sie denn?"

Idchen war es ganz schwindlig zu Mut; tausend Gedanken stiegen in ihr auf und nieder; sie hatten gar nicht alle recht Platz in dem Köpfchen und drängten und trieben sich daher wirbelnd um und um.

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