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Aktualisiert: 15. Juni 2025
"Nun, nun," lachte der Hofrat noch stärker als zuvor, "es kommt immer besser; Sie machen ja, weiß Gott, ein Gesichtchen, als wollten Sie mir nichts dir nichts der ganzen Welt ein Pereat bringen; aber im Hintergrunde lauert doch der Schelm; denn mein Idchen hat es faustdick hinter den Ohren.
Sie erwachte, sie fühlte, daß ihre eigenen heftigströmenden Tränen sie aus dem schönen Traume erweckt hatten. Am andern Morgen sehr früh stand der Hofrat schon vor des Präsidenten Haus und zog die Glocke. Er mußte ja sein holdes Idchen fragen, wie es zum erstenmal wieder in Freilingen geschlafen habe.
"Nein, es ist zu arg!" maulte Idchen und tat so ernst und reputierlich wie eine Karthäuserin, und doch mußte das lose Ding die Knie zusammenpressen, um nicht zu lachen. "Zu arg, nicht einmal ein Fünkchen Mitleiden darf man zeigen, ohne daß die böse Welt, den Herrn Hofrat an der Spitze, gleich darüber kritisiert, ob es einem schönen Herrn gegolten oder nicht."
Selig schloß der Graf sein Engelsweibchen in die Arme; er wollte antworten, aber seine Antwort verhallte im Geräusch der aufbrechenden Gäste. Die Wagen waren vorgefahren, man verabschiedete sich. Der Graf nahm sein Idchen um den Leib und trug sie schnell hinab in den Wagen; denn dort beschloß er, ihr zu antworten.
Der Hofrat horchte noch immer; aber Idchen blieb still, biß die Lippen zusammen und spielte mit dem Amethystkreuz am Kollier, das unter dem Tanzen sich zwischen den Schneehügeln hinabgeschoben hatte und ganz glühend heiß geworden war.
Mitleidig sah er ihm nach und lehnte sich dann in seinen Stuhl zurück, um über das, was diesen Abend besprochen worden war, nachzudenken; der Graf hatte einen tiefen Eindruck auf ihn gemacht; es hatte ihm nicht leicht ein junger Mann so wohl gefallen wie dieser; so viel Grazie und Feinheit des Umgangs, so viele Bildung und Kenntnisse, so viel anspruchslose Bescheidenheit bei drei Millionen Talern; so hohe männliche Schönheit und doch nicht jenes eitle, gefallsüchtige Sichzeigenwollen, das schönen jungen Männern oft eigen ist nein, es ist ein seltener Mensch und gewiß beinahe so viel wert als mein Idchen, dachte er; wenn die beiden erst einmal ein Paar Die Mondwirtin unterbrach ihn; mit zornglühendem Gesichte setzte sie sich hastig auf den Sessel, den Martiniz soeben verlassen hatte.
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